Rondinax 60

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Hallo!

Ich würde mir gerne ein Agfa Rondinax 60 Tageslichtentwicklerdose kaufen, um auch bei Tageslicht meine Rollfilme einzuspulen.

Hat jemand Erfahrungen mit der Dose, speziell mit Rodinal? Da man mit der Rondinax wohl ähnlich einem Prozessor entwickelt, nur eben händisch dreht, habe ich Bedenken, ob ich einen Kanteneffekt erzielen werde. In der Originalanleitung ist der Rodinal in fast allen Verdünnungen aber aufgeführt.

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe!

Julia
Hallo Julia,

die drei mir bekannten Rondinax-60-Besitzer nehmen das Teil mittlerweile alle als Museums-Stück und haben bei ihren Entwicklungen darin wunderbare Telegraphendrähte produziert.

Kipptank und Wechselsack, so sieht mein Tageslicht-Equipment deshalb aus.

Beste Grüße,

Franz
Na ja, dann lass ich das mal besser! Wechselsack ist ja auch noch sehr komfortabel!

Vielen Dank für den Tip,

Julia
Hallo Julia,

habe mir auch mal – gänzlich ahnungslos – eine zugelegt, für vier Euro auf 'nem Flohmarkt. Habe mich dann, 'drüben' im Forum und anderswo, darüber informiert, *was* ich da eigentlich gekauft habe und wozu es taugt, und auch einige erhellende Antworten erhalten (diese hier von Franz war eine ebensolche). Seitdem verrichtet die Rondinax, gefüllt mit alten Murmeln und Münzen, ganz hervorragend einen job als stylishe Buchstütze.

schönen Gruß
Nils.
Hallo Julia,

früher hiess es bei mir: Fenster so weit wie möglich dicht (Jalousien, Vorhänge usw.) und dann unter der Bettdecke einspulen. Ging auch.

GrüßWolfgang
Hallo Julia,

da muss ich wohl mal eine Lanze für die Rondinax brechen! Ich arbeite schon länger damit und habe nur wenig schlechte Erfahrungen. Die Vorteile: Geringe Chemiemenge, man kommt mit 120 ml Ansatz aus. Damit die Mindestentwicklermenge nicht unterschritten wird, sollte man es bei Rodinal 1:25 lassen (macht dann 6 ml - empfohlen wird 10 ml, aber bei 6 klappts immer, nur 1:50 = 3 ml Chemie ist zu wenig). Einspulen bei Tageslicht ist genial! Finger auf Film nicht möglich! Telegraphendrähte habe ich noch nie erlebt. Zu beachten ist aber: Schutzpapier langsam und gleichmäßig herausziehen! Hin und wieder dabei leicht am Patronenschalter drehen, dann legt er sich besser rund. Wenn sich der Film erst einmal verspreizt, ist es meist schon zu spät. Dann geht nur noch ab ins Dunkle, Film mit Papier vorsichtig auf die Originalspule zurückwickeln und in die Reservedose spulen. Damit das gar nicht erst passiert: Nur Filme einspulen, die entweder am Stück durchbelichtet wurden, oder Filme, die länger in der Kamera waren, erst einmal zwei Tage auf der Spule liegen lassen. Das ist das wirklich einzige generelle Problem mit der Rondinax: War ein Film erst einmal einige Zeit gespannt in der Kamera, geht an dieser Stelle die Rollneigung verloren. Und dann legt sich der Film nicht mehr in die Patrone. Ist er erst mal drin, klappt alles wie am Schnürchen. Clip mit Band mittig ansetzen. Das Einspulen hat noch immer geklappt. Das Ausgießen dauert länger als bei der Dose, deshalb 30 sec. früher damit anfangen. Übrigens ist die Ausgussöffnung so schmal, dass man problemlos direkt in die Flasche zurückgießen kann. Trichter gespart!

Viele Grüße,

Rainer
[quote name='Julia' date='24-04-06, 11:34 ']Na ja, dann lass ich das mal besser! Wechselsack ist ja auch noch sehr komfortabel![/quote]

Dann muss ich wohl eine Lanze für den Wechselsack brechen. Ich habe nämlich eine Duka und spule für die Handentwicklung trotzdem oft im Wechselsack, um nicht zwei Treppen bis in den Keller laufen zu müssen. Und mich plagt dabei nicht das Zipperlein, sondern einzig die Bequemlichkeit.

Versuch es mal. Den Sack braucht man früher oder später sowieso. Die größere Ausführung ist vorzuziehen.

Viele Grüße

Stefan



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