Neu hier und mit Fragen

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Hallo,

mein Name ist Stefan. Seit einigen Wochen fotografiere ich nach langer Unterbrechungspause wieder. Ausschließlich schwarzweiß mit einer sehr alten Kodak Retina.

Jetzt habe ich gleich ziemlich viele Fragen!

Ich würde mir gerne eine Dunkelkammer einrichten. Es soll aber nicht immer beim Kleinbildformat bleiben, ich denke immer öfter über eine nicht so teure 6x6 nach.

Was für ein Vergrößerungsgerät wäre da sinnvoll? Ich will natürlich keine zwei kaufen.

Und noch eine Frage. Im Katalog werden auch Ortho-Filme angeboten. Ich möchte mit diesen gerne mal experimentieren. Kann man die in einem Standardentwickler entwickeln (ich habe mir eine Packung Kodak D-76 vom lokalen Fotohändler geholt)? Irgendwo habe ich gelesen, dass man mit Gelbgrünfilter bei Orthofilm fast tonwertrichtige Aufnahmen kriegt. Ich kann mir das aber nicht so recht vorstellen. Ich dachte die seien unempfindlich für rot und überempfindlich für blau.

MfG Stefan Winter
Hallo Stefan,

eigentlich beantwortest Du Dir Deine Frage nach dem Vergrößerer ja schon selber.

Du müsstest 6x6 machen können, dann sollte Dein Vergrößerer das können. Du beschränkst Dich auf SW, dann sollte mindestens eine Filterschublade oder je nach Budget ein Gradationswandelkopf dran sein. Nun gut, ein Farbkopf geht auch für Gradationswandelpapiere (damit arbeite ich selber).

Jetzt stellt sich halt die Frage, Neugerät oder Gebraucht und welches Gerät Dir gefällt. Ansich muss der Vergrößerer zu allererst stabil sein und sich ohne Spiel einstellen lassen.

So, und jetzt kommen die persönlichen Präferenzen, ... Meopta baut ohnehin die einzig wahren Vergrößerer und am Magnifax führt eh kein Weg vorbei ;-)

Zu den Ortho-Filmen... Was versprichst Du Dir von Deinen Experimenten? Vorweg, jeder Film, ob nun SW oder für C-41 entwickelt erstmal in jedem Entwickler. Den Ortho 25 kannst Du z.B. in Papierentwickler nach Sicht entwickeln (Rote Duka-Beleuchtung). In Filmentwicklern, wirst Du aber eher eine Grauwertreiche Entwicklung erreichen. Aber, warum müsstest Du eine "korrekte" Tonwertwiedergabe erreichen? Dafür gibt es passende Filme. Wenn das Material für einen Wellenlängenbereich blind ist, dann ist da mit Filtern nichts zu machen. Da aber diese Blindheit nicht absolut ist, könnte man natürlich mit einem Filter, die anderen Spektralbereich soweit absenken, dass sie nur noch in dem Maße auf den Film treffen, wie das Äquivalent der Empfindlichkeit der "blinden" Bereiche. Dann werden die Belichtungszeiten aber auch schön lang...

Viele Grüße

Richard
Hallo Richard,

Danke für deine Antworten

das mit den Orthos wäre nur als Experiment gedacht <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/unsure.gif' class='bbc_emoticon' alt=':(' />

Wenn ich mit zwei Formaten arbeiten will dann brauche ich doch auch zwei unterschiedliche Objektive. Oder?

Ich will Schwarzweiss vergrößern, Kontrastwabdelpapier wäre natürlich schick. Ich werde mich vor allem auf dem Gebrauchtmarkt umsehen.

Gruß Stefan
Hallo Stefan,

das mit dem Experiment ist schon klar. Nur zu einem Experiment sollte man auch wissen, was man erreichen will. Wenn Du den Effekt der "Rotblindheit" kennen lernen willst, dann mach Dir erstmal keine Gedanken über Filter. Wenn Du einen harten Film für z.B. Repros haben willst, dann entwickelst Du den Film in Papierentwickler nach Sicht. Wenn Du mit einem Orthochromaten die Abbildung eines Panchromaten realisieren willst, vergiss es einfach! Panchromatische Filme kannst Du besser gleich kaufen.

Nochmal zum Vergrößerer:

> Kontrastwandelpapier wäre natürlich schick.

Nein, schau Dich im Angebot der Fotopapiere um. Hast Du was gemerkt? Richtig, Du bist von Kontrastwandelpapieren umzingelt. Nicht dass es keine Festgradationen gäbe, aber Du müsstest doch auf einige Papiere verzichten, wenn Du Dich gegen Kontrastwandelpapiere entscheidest (und eine Filterschublade haben die Vergrößerer fast alle).

Also für wenig Geld bekommst gebraucht einen Opemus 6 oder Magnifax 4. Wenn's denn mal mit Meogradekopf sein sollte, dann könnte es eine sinnvolle Überlegung sein Mirko ein Neugerät abzukaufen (die Käufe gibt es wohl nicht mehr einzeln...).

Ansonsten, ja, Du brauchst für 6x6 ein 80mm Objektiv und für 35mm eines mit 50mm Brennweite.

Viele Grüße

Richard
Hallo,

nur eine kleine Zwischenfrage von mir:

Wie entwickelt man einen Kleinbild-Ortho-Film nach Sicht?

Einspulen, eine Minute entwickeln, Spirale raus, gucken, wieder rein, eine Minute entwickeln, wieder gucken, ... ???

Swingende Grüße

Henning
Hallo Henning,

wie man es macht, keine Ahnung. Ich kann Dir nur sagen, wie ich es mache.

Ich habe ein 1L Becherglas, da passt eine Filmspirale rein. Damit ich was sehen kann spule ich den Film seitenverkehrt ein (die andere Seite ist schwarz und bleibt bis zum Fix auch so). Die Filmspule kommt mit einem Achsrohr für einen Tank (>= 2 Spulen) dann in den Entwickler. Mit dem Achsrohr kann ich die Spule bewegen und herausnehmen. Zum Stoppen (und Fixieren) habe ich offen einen Entwicklungstank mit Wasser (Fixierer) gefüllt daneben stehen.

> Einspulen, eine Minute entwickeln, Spirale raus, gucken, wieder rein, eine Minute entwickeln, wieder gucken, ... ???

Die Entwicklung mit Papierentwickler (z.B. N113) geht recht schnell, 1 - 2 min (Schwächung) reichen, damit dürfte es so nicht gehen.

Viele Grüße

Richard
(This post was last modified: 10-09-2006, 01:52 PM by Richard.)



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