Sucherkameras

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Hallo,

ich habe mal eine kleine Frage.

Was haben Sucherkameras im Vergleich zu SLRs für Vorteile?

Es muss doch einen Grund geben wieso die M-Leicas so beliebt sind.

Im Voraus schon einmal Danke für Antworten.

Benny
Hi,

ein "Killerkriterium" ist der nicht vorhandene Spiegelschlag und damit das sehr leise und erschütterungsfreie (-arme) Auslösen.
[quote name='bndctcvl' post='8307' date='12-09-06, 17:10 ']Es muss doch einen Grund geben wieso die M-Leicas so beliebt sind.[/quote]

Die haben einen roten Punkt ;-)

Gerade bei Leica gibt es viele Markenfetischisten, und die Frage pro oder contra Leica führt oft zu Streitereien. Aber neben der Leica gab und gibt es ja noch mehrere Sucherkamerasysteme - früher v.a. die Contax heute die Zeiss-Ikon und die modernen Bessas. So wie es aussieht gibt es bald bestimmt mehr analoge Sucherkameras als Spiegelreflexsysteme ;-)

Der Hauptvorteil liegt im Fehlen des Spiegels. Durch den fehlenden Spiegelschlag ist die Kamera leiser und vibrationsärmer - der geübte Benutzer kann längere Zeiten aus der Hand halten.

Dadurch, dass die Objektive näher an den Verschluss gebaut werden, müssen bei den Weitwinkelobjektiven keine aufwändigen Retrofokuskonstruktionen gerechnet werden. So lassen sich Weitwinkelobjektive mit einer Brennweite von 35mm, 28mm oder noch weniger konstruieren, die einen symmetrischen Linsenschnitt haben (z.B. das Biogon von Zeiss).

Es gibt Situationen, in denen der Messsucher besser geeignet ist zum Scharfstellen als die Mattscheibe einer Reflexkamera, vor allem wenn es dunkler wird.

Zu guter Letzt gibt es eine Menge Leute, die es zu schätzen wissen, dass ihr Motiv nicht im Moment des Auslösens im Sucher verschwindet.

Ob SLR oder Sucherkamera - jede hat Vor- und Nachteile. Welche "besser" ist, entscheidet sich alleine aus der Anwendungssituation und aus der Präferenz des Benutzers. Es soll ja Leute geben, die haben ihre piepsende Autofocusspiegelreflex aus Plastik nicht mehr angerührt, seitdem sie mal eine M-Leica in den Pfoten hatten - den umgekehrten Fall gibt es übrigens auch...

Grüße
Andreas
Moin!



Sucherkameras haben meist eine kompaktere Bauweise als die SLRs.

Eine Sucherkamera (bei mir sind es die günstigen Russen <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/tongue.gif' class='bbc_emoticon' alt=':(' /> ) passt locker in die Jackentasche.

Das geht mit SLRs häufig nicht und nicht immer kann man das ganze Kamerageraffel überall mit hinnehmen. Auch die Wechseloptiken der Sucherkameras sind meist deutlich kleiner, als die Objektiv-Tuben der Spiegelreflexkameras.



bis denne

Guido
Hallo Guido,

weil es keinen rappligen Spiegel gibt, anständige Weitwinkel (z.B. Cosina/Voigtländer in 15mm) deshalb einigermaßen bezahlbar bleiben und außerdem: [url="http://www.zeiss.de/c12567a8003b0478/Contents-Frame/a122f4d799290d09c12571e1002f1d7d"]http://www.zeiss.de/c12567a8003b0478/Conte...12571e1002f1d7d[/url]

Das geht mit einer SLR so nicht.

Beste Grüße,

Franz
Hallo,

bei den Aufnahmen hat Zeiss als Stativ wohl einen 60t-Panzer aufgefahren. Und als Test-Sucherknipse haben die ein Geheimgerät mit Saug-Andruckplatte, wie bei der einen Contax. Oder gibt es sowas schon offiziell?

Zeiss sollte zudem so langsam in die Filmproduktion einsteigen, damit es endlich einen Film gibt, der mit deren Optiken mithalten kann.

Grüße Wolfgang
Hi Benny,

Fetischisten behaupten auch, dass

a: der permanente Sucherdurchblick essentiell sei (die SLR wird beim Auslösen duster) und

b: die Auslöseverzögerung durch das Hochklappen des Spiegels unerträglich sei [url="http://www.littman45single.com"]http://www.littman45single.com[/url]

Beides gilt natürlich auch, zu Lasten der Kompaktheit, für TLRs

Nach dem Link ist auch das "Höchstauflösungs"-ge********* der Zeissianer ad acta gelegt.

Grüße
Martin
(This post was last modified: 13-09-2006, 10:43 AM by max.)
[quote name='Wolfgg' post='8312' date='13-09-06, 09:58 ']Hallo,

bei den Aufnahmen hat Zeiss als Stativ wohl einen 60t-Panzer aufgefahren. Und als Test-Sucherknipse haben die ein Geheimgerät mit Saug-Andruckplatte, wie bei der einen Contax. Oder gibt es sowas schon offiziell?[/quote]



Hallo Wolfgang,



Film war Orthopan von Spur, Knips eine ZI (also bessere Bessa:-), Objektiv das 25er Biogon. Alles handelsübliche Ware und auch so auf der Seite beschrieben.



Beste Grüße,

Franz
Hallo Franz,

aber der Schwachpunkt mit vielen Unbekannten bleibt doch bei solchen Anforderungen an die Auflösung immer die Filmplanlage, genauer: liegt der Film genau in der Schärfebene. Also solche schwer einschätzbaren Einflüsse wie

- wie stark klemmt das Patronenmaul

- Patrone noch voll oder fast leer

- Film schnell oder andächtig transportiert

- Temperatur

- Luftfeuchte

- Kamera bei der Aufnahme nach oben oder unten geneigt

- Aufnahme direkt nach dem Filmtransport oder viel später

- Aufwickelsinn

- Zug von der Aufwickelspule

Meine ersten Versuche mit AgepeFF und Neofin Doku anno 1977 waren von der Auflösung her enttäuschend, wie ich heute weiß auch wegen diesen vielen schwer vorhersagbaren Unbekannten. Das Thema "Saugplatte" wird wohl niemand mehr neu aufgreifen, ganz gleich welches Filmformat.

Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang,

Vakuumplatte haben die bei Zeiss in der ZI nicht. Und ich weiß jetzt auch, warum sich das Korinthenkacken nicht wirklich lohnt;-)

Der erste TMX in der Leica mit dem 90er war mir da schon Offenbarung genug.

Bei Gelegenheit teste ich auch mal den Orthopan/Copex von Schain. Wahrscheinlich wird das dann die nächste Offenbarung, notfalls darüber wie schlecht meine 50er für M42/FD/Leica-M/Pentax so sind. Bisher halte ich meine Scherben noch (?) für ziemlich gut.

Beste Grüße,

Franz



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