Bedienung Multigrade 500

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Wer hat Erfahrung mit dem Multigradekopf 500 von Ilford. Ich habe leider nur eine Bedienungsanleitung in französisch und eine deutsche, die jedoch für das Nachfolgemodell.

Mein Problem: Beim Ermitteln der Belichtungszeit ("AUTO") mittels Messsonde, bringt diese unterschiedliche Ergebnisse, je nachdem welche Gradation eingestellt ist. Meines Erachtens darf dies jedoch nicht der Fall sein, da das Gerät sich ja genau dadurch auszeichnet, dass bei allen Gradationen die Belichtungszeit konstant bleibt. In den Bedienungsanleitungen kann ich auch nicht erkennen, dass beim Messen auf irgendeine Gradation Rücksicht zu nehmen oder diese einzustellen ist.
Moin Jens,

mach Dir keine Sorgen, Du hast nur gerade im praktischen Versuch bestätigt, was in diversen Foren schon oft diskutiert wurde. Eine gleichbleibende Belichtungszeit kann es so pauschal, wie es die Werbung verspricht, nicht geben. Das geht höchstens mit genau einem Guss einer Emulsion in Kombination mit genau einem Entwickler bei genau einem Grauwert. Weicht irgendetwas davon ab, passiert genau das, was Du beobachtet hast.
[quote name='Frank J. Beckmann' post='7815' date='29-05-06, 00:45 ']Moin Jens,



mach Dir keine Sorgen, Du hast nur gerade im praktischen Versuch bestätigt, was in diversen Foren schon oft diskutiert wurde. Eine gleichbleibende Belichtungszeit kann es so pauschal, wie es die Werbung verspricht, nicht geben. Das geht höchstens mit genau einem Guss einer Emulsion in Kombination mit genau einem Entwickler bei genau einem Grauwert. Weicht irgendetwas davon ab, passiert genau das, was Du beobachtet hast.[/quote]



Hallo Frank,

im Allgemeinen mag das stimmen, aber in dem Fall sehe ich das anders. Das Ganze geschieht nämlich wie folgt: Die Messung erfolgt bei neutralem, weißem Licht. Soweit kann sich also die Gradation nicht auswirken. Lediglich die Einstellung der Gradation am Steuerpult bringt Auswirkungen in der Errechnung des Belichtungswertes durch das Steuergerät. Das ergibt aber keinen Sinn, wenn der Hersteller ja erklärt, dass die Belichtungszeit gleich bleiben soll. Verwunderlich ist es mir auch deshalb, weil im Zusammenhang mit der Messung in der Bedienungsanleitung kein Wort über die parallel einzustellende Wunschgradation verloren wird.

Ansonsten kann ich mir durchaus vorstellen, dass zumindest eine annähernd gleiche Belichtungszeit sowohl bei #0 als auch bei #5 möglich ist. Erste Versuche haben mir das zumindest bestätigt. Mag sein, dass es bei der nächsten Papiersorte wieder anders ist. Aber das Gerät bietet durch die separate Steuerung der beiden (!) Lampen je Filter die Möglichkeit der Eichung. Im Eichprozess wird als Basis der mittleren Grauwert genommen.

Soweit ist mir das auch alles schlüssig ... nur eben die Messung macht Probleme.
Moin Jens,

so ganz habe ich Dich noch nicht verstanden. Du legst die Messsonde auf das Grundbrett und misst die Belichtungszeit bei Weißlicht. Und wann verändert sich dieser Wert?
Hallo Frank,

ja, ich lege die Sonde auf das Grundbrett und messe die hellste, gerade noch mit Zeichnung versehene Stelle aus. Für die Messfunktion gibts bei dem Steuergerät die Taste "Auto". Mit dieser werden die Lampen für beide Filter auf den gleichen Helligkeitswert geregelt (ich sage mal weißes Licht). Dann positioniert man die Sonde und drückt die Messtaste. Anschließend schaltet das Gerät das Licht ab und misst noch für etwa zwei Sekunden das Umgebungslicht (damit dieses dann beim Messwert bilden berücksichtigt wird) und rechnet die Belichtungszeit aus.

Der errechnete Wert variiert nun in Abhängigkeit der eingestellten Gradation. Beispiel: #0 ergibt 7 s und #5 ergibt 1,4 s.

Gruß Jens

Mir fällt da eben noch auf, dass auch die Zeiten im Verhältnis zum Filter bzw. dem Gradationswert auch nicht schlüssig sind. Hier errechnet das Gerät für die weiche Gradation einen deutlich kürzeren Wert, als für die harte Gradation. Ist es eigentlich nicht so, dass für #5 längere Zeiten benötigt werden, als für weich?
Moin Jens,

jetzt wird es klarer. Du hast das Gerät auf mittleres Grau kalibriert, misst aber die hellste Stelle, die gerade noch Zeichnung haben soll. Wenn die Zeit für das mittlere Grau gleich bleiben soll, dann ändert sich natürlich die Zeit für die hellste Stelle mit der Gradation. Würde sie gleich bleiben, dann würde sich die Zeit für das mittlere Grau mit der Gradation ändern, aber gerade das soll ja nicht passieren.

Ob ein Papier am weichen oder am harten Ende empfindlicher ist, hängt allein von der Sorte ab. Was Du meinst ist der übliche Hinweis bei Filterfolien, dass man bei den harten Gradationen die Zeit verdoppeln soll. Das liegt aber nicht am Papier, sondern die Folien für die harten Gradationen lassen einfach weniger Licht durch als die anderen Folien.



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