Erste Schritte, wie weiter?

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Hi,

habe nach erstem Rumprobieren nun doch mal angefangen meinen bevorzugten Film HP5+ einzutesten (nach Sicht, DMax/Papier durch Grundschleier). Entwickelt habe ich in ID11 1+1, 10/11:30/13 min, 20°C, Ilford-Kipp. Davon hab ich dann auf dem Vergrößerer Teststreifen gezogen (mit Durst M605/Kondensor auf FOMA V3, #2, N113, 90s) und schlussendlich waren dann bei 10 min noch 250 ASA übrig. Ich hätte aber dann doch schon gerne "echte" 400 ASA, daher meine Fragen:

1.) Gibt es eine Möglichkeit mit der bestehenden Konstellation die Empfindlichkeit zu steigern? Anderer Kipp, Temperatur, etc? Auf Stammlösung hab' ich aber nicht so wirklich Lust ;-)

2.) Wenn das nix hilft, wie evtl. ein anderer Entwickler angesagt - ich dachte an sowas in der Liga Spur SLD, Microphen, Promicrol. Etwas mehr Korn würde mich nicht stören. Da der Film ja eh' nicht gerade das Auflösungswunder ist, kann ruhig auch das Korn sichtbar sein, wenn es dafür schärfer ist. Den ID11 fand ich da nach meiner geringen Erfahrung fast schon ein bisschen "schwammig". Ich habe mal ein paar alte HP5/Microphen Negative rausgekramt, die ich damals - ohne viel Ahnung - nach Waschzettel entwickelt habe. Kontrast und Belichtung waren natürlich daneben, aber Korn und Schärfe fand ich eigentlich ganz gut - in diese Richtung sollte es gehen. Ich tendiere aber nach dem Pulverzeugs im Moment eher zu hochkonzentrierten Flüssigentwicklern, da die einfacher zu temperieren sind.

Falls jemand dazu was sagen kann, auch zu den Entwicklern - ich bin für jeden Tipp dankbar. Irgendwann will ich die Testerei auch mal (wenigstens 'ne Zeit lang) abschließen.

cu seba
Hallo Seba,

Du hast erfolgreich entdeckt, dass Packungsaufschrift und reale Empfindlichkeit nicht viel miteinander zu tun haben :-) Der HP5+ bringt wirklich nur 250 ASA, max. 320.

Du kannst ihn aber recht einfach pushen und verlierst dabei bis ca. 640 ASA sogar nur recht wenig in den Schatten.

Bei mir fliegt der Film entweder in HRX-II (bei dann 250 ASA) oder für alles andere (bis 800 ASA-Push) in Rodinal. HRX-II nach Beipackzettel, Rodinal 1+50 für 11 bis 17 Minuten, je nach gewünschtem Push von 400 bis 800 ASA.

Beste Grüße,

Franz
Danke Franz!



[quote name='cfb_de' date='Feb 11 2006, 05:19 PM']Du hast erfolgreich entdeckt, dass Packungsaufschrift und reale Empfindlichkeit nicht viel miteinander zu tun haben:-)

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Da drauf war ich vorbereitet <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/dry.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' />



Rodinal werde ich mal in die Auswahl mit aufnehmen, sind ja viele von überzeugt. Wenn ich die Daten so vergleiche, wie der Spur SLD mein Favorit, da angeblich 640 ASA (inkl. Marketingbonus) und angenehm kurze Entwicklungszeit (6 min bei 1+9). Wenn dazu jemand 'ne Info hat, wie toll!



Wirkt sich eigentlich die Verdünnung ausser auf die Entwicklungszeiten wesentlich auf's Negativ aus, oder ist das eher zu vernachlässigen.



cu seba
Hallo Seba,

wenn Heribert Schain (der Mann hinter der Spur;-) Empfindlichkeiten und Entwicklungszeiten angibt, dann stimmen die. Er und Wolfgang Moersch sind wohl die exaktesten Eintester mit den zuverlässigsten Datenblättern.

Deren Angaben kannst Du unbesehen übernehmen und brauchst keine Angst zu haben wg. "Marketingaufschlüssen".

Bei meinen Rodinal-Experimenten habe ich sehr wohl einen Einfluss der Verdünnung sehen können: Mit zunehmender Verdünnung steigt das Ausgleichsvermögen an (logisch, weil +/- ein paar Sekunden bei der längeren Zeit dann relativ weniger ausmachen), das Korn wird feiner und die Entwicklungszeit verschiebt sich in angenehmere Zeitbereiche. Außerdem passen bei 1+50 ein HP5+ und ein APX100 gleichzeitig in die Dose:-)

Beste Grüße,

Franz
[quote name='cfb_de' date='Feb 11 2006, 08:08 PM']Mit zunehmender Verdünnung steigt das Ausgleichsvermögen an (logisch, weil +/- ein paar Sekunden bei der längeren Zeit dann relativ weniger ausmachen), das Korn wird feiner und die Entwicklungszeit verschiebt sich in angenehmere Zeitbereiche.

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Hi Franz,



das interessiert mich jetzt aber schon noch: Heisst das, dass das Korn bei höherer Verdünnung kleiner wird aber akzentuiert bleibt, oder dass das Korn weicher wird und somit auch die Schäfte _etwas_ leidet. Ich weiss durchaus, dass sich das an der Grenze des Wahrnehmbaren abspielen kann, mir geht es dabei eher um Tendenzen, um den Effekt besser abschätzen zu können. Mir ginge es hauptsächlich um scharf akzentuiertes Korn.



Danke,

cu seba
Hallo Seba,

das ist genau das Rodinal-Paradoxon: Das Korn wird feiner, das Ausgleichsvermögen steigt, die Schärfe (sprich Akzentuierung des Korns) bleibt aber erhalten.

Ist bei anderen Entwicklern anders (z.B. klappt das bei Ultrafin flüssig absolut nicht: Da wird das Korn noch größer und dafür schmadriger).

So auffallend sehen tut man das aber bestenfalls im direkten Vergleich zweier 30x40-Prints von KB.

Beste Grüße,

Franz
[quote name='cfb_de' date='Feb 11 2006, 05:19 PM']Bei mir fliegt der Film entweder in HRX-II (bei dann 250ASA) oder für alles andere (bis 800ASA-Push) in Rodinal. HRX-II nach Beipackzettel, Rodinal 1+50 für 11 bis 17 Minuten, je nach gewünschtem Push von 400 bis 800 ASA.

[right][post="6463"]<{POST_SNAPBACK}>[/post][/right][/quote]

Hallo,

Ilford gibt im [url="http://www.ilford.com/html/us_english/pdf/HP5_Plus.pdf"]Datenblatt zum HP5[/url] (Seite 3) auch "ganz offiziell" für Rodinal 1+50 eine Entwicklungszeit von 11 Minuten bei (Kamera-)Einstellung auf 400 ASA an.

Viele Grüße,

Andreas
Ich werd' mal Rodinal und SLD ausprobieren und sehen wie steil der Film dabei wird und was an Empfindlichkeit drin ist. Danke für die Infos!



cu seba



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