HI! <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/biggrin.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' />
sagt mal, spricht eigentlich viel dagegen, meinen s/w-film in den fotoladen zu bringen, um mir die negative entwickeln zu lassen... ? ich verbringe meine zeit nählich viel lieber am vergrößerer und bin nicht besonders gut im filmentwickeln. was könnte schlimmstenfalls passieren? oder in wie weit können die im laden meinen film versauen?
vielen dank!
und noch viele schöne bilder...
anja
Hallo Anja,
also direkt versauen werden sie den Film wohl nicht. Zwei Möglichkeiten gibt es: Entweder gibt der Händler ins Großlabor ( Grüße an CeWe Color), da wird der Film meist in der Hügermaschine entwickelt in einem Feinkornausgleichsentwickler, etwa D76 oder ID11, nach Entwicklungszeiten sortiert. Da SW-Kunden anspruchsvolle Kunden sind darfst du mit einer recht guten Qualität rechnen, auch Pushentwicklung wird angeboten.
Oder Du hast einen alteingesessenen Fotoladen mit Tankanlage im Keller, da wird einmal im Jahr ( wirklich, gibt es noch) neuer Entwickler angesetzt. Bis zu Ostern braucht der Laborant Weich und Extraweich und gegen Weihnachten Extrahart zum kopieren <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/biggrin.gif' class='bbc_emoticon' alt=':D' /> .
Auch Minilabbetreiber haben mitunter noch einen SW Durchläufer stehen, aber mangels Auslastung und Kontrolle eher miese Qualität. <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/sad.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' />
Nur bei Exotenfilmen wie Kodak Recording oder ähnlichem ist das Großabor überfordert mit dem Einheitsentwickler, da wird dir nur die Heimentwicklung bleiben.
Gruß Jürgen
Hi Anja,
wie Jürgen schrieb sagt Radio Eriwan "Im Prinzip ja".
Meine Gründe zum Selbstentwickeln waren:
-Zeit (Bis der Film zum Trocknen hängt, schaff ichs nicht mal bis zum abgeben.) Wenn Du mit Deinem Model noch in Ruhe einen Kaffee trinkst, kannst Du nebenher schon den Film zumindest nass fertig haben. (Geht auch prima beim Fernsehen, Badwechsel in der Werbepause.)
-Einfluss auf die Entwicklung. Weitere Wünsche als Push/Pull kannst Du in der Regel knicken.
-Preis. Selbst mit so unsäglich teuren Entwicklern wie Neofin Blau ist die Entwicklerdose schnell wieder raus.
-Wenn was schiefgeht, brauch ich mich mit niemandem zu streiten.
Grüße
Martin
Also ich muss diesen Schauermärchen und Lobliedern von Jürgen leider widersprechen.
Ich weiß nicht ob er einen Vetter bei einem Großlabor sitzen hat aber die Mär dass die dort die S/W Filme besonders gründlich oder gar in D76 entwickeln würden widerspricht allem und allen die jemals ein solches Labor bemüht und die Ergebnisse verglichen haben.
Und das "Fein" vor dem Korn kann man auch getrost streichen.
Die lassen alles bei drei Universalzeiten durch eine Superausgleichsbrühe laufen.
Könne es was es wolle hauptsache alle Filme sind gut ausgeglichen entwickelt damit man sie hinterher möglichst problemlos auf Farbpapier oder Universalpapier matschen kann.
Mehr als drei Zeiten sind nämlich organisationstechnisch nicht zu sortieren und für einen Verrechnungspreis von 50 Cent kann man auch nicht mehr erwarten.
Das Preis Leistungs-Verhältnis ist excellent und wer nicht größer als 13x18 cm geht der merkt auch nichts.
Für einen HP5 und FP4 mag das ganze noch akzeptabel sein aber alle ausgefallenen S/W Filme kann man dort beim besten Willen nicht abgeben.
Wenn ein Fachlabor mit einer Hügertankmaschine im Keller gut regeneriert und einen guten Filter hat dann ist es durchaus denkbar die Chemie über ein Jahr konstant zu halten.
Ist der Durchsatz zu gering und die Regenerationsmenge damit nicht ausreichend muss man natürlich neu ansetzen.
Wir setzen jeden Monat frisch an.
Macht man das aus Sparsamkeitsgründen nicht werden die Negative härter und nicht weicher (das widerspricht Jürgens Aussage auch), es sei denn der Laborant ist unfähig zu regenerieren UND unfähig seine Prozesszeiten zu kontrollieren.
In dem Fall ist natürlich Hopfen und Malz verloren und das Großlabor tatsächlich vorzuziehen.
In jedem Fall aber sollte eine Entwicklung aus einem richtigen S/W Fachlabor immer um Längen besser sein als das Großlabor. Besser auf den Filmtyp angepasst und feinkörniger.
Wir machen zwar auch nicht immer alles richtig - wo handwerklich gearbeitet wird sind Menschen am schaffen und die können mal einen schlechten Tag haben und Filme auch versauen aber wenigstens bestehen keine strukturellen Probleme die dazu führen würden dass bestimmte Filme immer falsch entwickelt werden oder jeder 400er so könnte als wären die Silberkörner einzeln von Hand auf die Emulsion gelegt.
Außerdem bieten wir natürlich grundlegende Kontrastbeugung (Pushen/Pullen) an und entwickeln auch einen TMZ 3200 oder efke KB 25 mit der richtigen Zeit.
Selbermachen geht natürlich auch das nicht. Verschiedene Entwicklertypen bieten diejenigen Fachlabore die im Kunden-Einzelauftrag komplett von Hand arbeiten. Die berechnen dann aber 10 EUR pro Entwicklung für Ihre Zeit.
Grüße,
Mirko
Wenn du "nicht besonders gut im Entwickeln" bist, dann bist du wahrscheinlich so gut wie ein ziemlich gutes Labor, aus dem einfachen Grund, dass du *deine* Filme entwickelst. Ich würde beim Entwickeln bleiben -- habe beides gemacht und früher in Berlin auch oft Filme weggebracht (zu Fachlabors) mit schlechten Erfahrungen (der Forengastgeber braucht sich nicht angesprochen fühlen, ist nicht gemeint ;-) )
viele Grüße
unadodox
Hallo Anja,
vorm selber entwickeln solltest du nicht zurückschrecken,
mit dem Tageslichttank von Jobo geht das ganz einfach:
Filmpatrone in der Mitte reinstecken, drehen, Chemie reinkippen,
fertig. Gibts für etwa 10-15 Euro bei Ebay, neu leider nicht mehr.
Bedienungsanleitung ist auch idiotensicher.
Wenn es unbedingt das Großabor sein muss, würde ich den Ilford XP2 Super
empfehlen ( sehr einfache Anwendung, gefällt mir persönlich aber nicht so
wie der FP4+ )
Viel Glück beim Entwickeln!
Hallo Anja!
Also ich habe meinen ersten S/W Film über einen Fotoladen einem Großabor zukommen lassen. Das Ergebnis war - kurz gesagt nicht akzeptabel. Dann habe ich etwa 1 Jahr motiviert einige S/W Filme fotografiert bzw. belichtet um sie dann selber entwickeln zu wollen. Dazu fehlte mir dann aber meist die nötige Motivation. Die gesammelten Werke habe ich dann irgendwann zu Impex geschickt, das Ergebnis war sehr akzeptabel. Mittlerweile entwickle ich meine Filme meist selber und bin begeistert, seit dem ersten Film. Ohne mit dem Geschäftsführer der Fotoimpex verwandt oder verschwägert zu sein, kann ich Dir diese Alternative auch aus neutraler Quelle empfehlen, zumal Du in etwa den Großaborpreis zahlst. (+Versand evtl?) Am Selberentwickeln habe ich wie gesagt aber mittlerweile auch Gefallen gefunden.
Gruß Phil
Hallo Anja,
falls Du auf dem Film überwiegend low Key Aufnahmen hast oder viele dunkel Bildpartien, würde ich Dir empfehlen - falls Du ihn nicht selbst entwickelst - keinesfalls schneiden lassen solltest. Du könntest sonst unliebsame Überraschungen erleben.
Grüße
Holger
Also ich finde das Fotohobby erst seit dem Tag so richtig toll, an dem ich meinen ersten Film selbst entwickelte. Und ich kann mich sogar noch ganz genau erinnern, wie ich aufgeregt nach dem Fixierer die Dose öffnete um zu sehen, "ob auch was druff is". Dank Rodinal war sogar alles bestens. Seitdem mache ich alles selbst (bis aufs Filmgiessen, aber wer weiß), sogar das Ansetzen von Entwicklern aus Rohchemie macht Spaß, z.B. der Pota-Entwickler zum Weichklopfen von Strichfilmen.