wie sollte man Schneelandschaften auf s/w belichten und entwickeln?
Bisher habe ich auf Basis alter Infos Graukarte gemessen, 1-2 Bl. unterbelichtet und auf N+1...N+2 entwickelt. Da hatte ich dann zwar gute Zeichnung im Schnee, aber der Rest war knochenhart.
Letztlich habe ich gelesen, integral messen und 2 Bl. überbelichten.
Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?
Grüße
Thomas
Thomas,
lass das N+1 und N+2 beim Entwickeln weg!
Wo stand das und warum?
Die Graukarte ist das wichtigste - du darfst den Schnee nicht anmessen.
Oder eben Integral und Korrektur 1-2 Blenden mehr Belichtung, wenn keine Graukarte zur Hand.
Unterbelichten und pushen ist meiner Meinung nach der falsche Weg, es sei denn, du willst den Schnee selber fotografieren und nicht ein Motiv im Schnee, wo auch noch andere Graustufen da sind.
Dann würdest du durch EXP-2 und DEV+2 natürlich die Schatten sausen lassen und die hellen Partien im Schnee besser gezeichnet bekommen.
Grüße,
Mirko
(This post was last modified: 29-12-2005, 08:44 PM by Mirko Boeddecker.)
...man kann auch eine Spotmessung machen oder Du verzichtest ganz auf die Objektmessung und machst 'ne Lichtmessung... Aber i.d.R. ist es so, wie es Mirko geschrieben hat - einfach ein bis zwei Blenden zugeben und gut ist. Ist ja auch logisch - dein Belichtungsmesser will ein mittleres Grau erzeugen - der Schnee ist aber weiß. Also muss der Schnee im Negativ dunkler kommen => die Lichtmenge muss dementsprechend größer werden...
GruÃ
Wolf
Hallo Mirko,
vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Tja, man muss sich halt entscheiden, entweder optimal durchgezeichneten Schnee oder tonwertrichtige Umgebung. Letzteres ist wahrscheinlich der bessere Weg wenn anteilig von Bedeutung.
Gruß Thomas
Hallo Wolf,
vielen Dank.
siehe meine Antwort an Mirko.
Grüße, Thomas
Thomas,
Schneeaufnahme ist so genanntes "Hey-Key"-Motiv, das heisst, du belichtest eine Blende mehr als Belichtungsmesser angibt, sonst wird Schnne grau, dann nimmst Du weiches Photopapier und vergroesserst so, dass der Schnee noch gerade Zeichnung hat, der Rest ergibt sich von selber.
Wenn du nur Schnneaufnahmen machst, dann kannst Du 2 Blenden mehr belichten und 20% kuerzer entwickeln und normales Papier nehmen, sieht noch besser aus.
Ein anderer Tip, achte darauf, dass Sonne auf den Schnee scheint, sonst sieht Schnee aus wie "Kartoffelbrei", Nebelaufnahmen mit Schnne sind extrem schwierig.
Oleksander
[quote name='Gast_Thomasnicht eingeloggt_' date='Dec 30 2005, 12:03 AM']Tja, man muss sich halt entscheiden, entweder optimal durchgezeichneten Schnee oder tonwertgerechte Umgebung. Letzteres ist wahrscheinlich der bessere Weg wenn anteilig von Bedeutung.
[right][post="5619"]<{POST_SNAPBACK}>[/post][/right][/quote]
Moderne Filme schaffen es, den Schnee durchzuzeichnen *und* ordentliche Grauwerte im Drumherum. Bei Sonne würde ich eher in Richtung N-1 entwickeln, auf keinen Fall Richtung hart. Und ein Geradeaus-Abzug wird das dann sicher auch nicht: Zurückhalten und Nachbelichten wird wohl nötig sein.
Ohne Sonne ist Schnee wirklich problematisch: Es ist schwer, dass er nicht wie Gips aussieht. Es ist eben kein Funkeln drin. Aber auch in solchen Situationen würde ich normal entwickeln. In der Dunkelkammer sitzt dann noch mal mehr Arbeit/Erfahrung vonnöten.
Bleibt dran, am Sucher.
--Uwe
(This post was last modified: 30-12-2005, 09:08 AM by piu58.)
Hallo Oleksander,
vielen dank für den Tip.
Gruße
Thomas
Hallo piu,
vielen dank für den Tip.
Grüße
Thomas
Wohl dem, der einen Handbeli hat.
Lichtmessung und fertig ist der Lack. Weiß bleibt weiß, schwarz bleibt schwarz.
Das einzige Problem ist, dass Schneemotive meist einen Höhenkontrast haben, vor allem, wenn auch unbeschneite Objekte drin sind.
Also eher N-1 belichten und entwickeln, damit der Umfang noch auf den Film kommt.
Klappt vor allem auch gut bei bedecktem Himmel, das nimmt etwas die Kontraste raus, und die Lichtmessung ist für Mess- und Objektort gleich.
Grüße
Martin