Fomabrom Verschleiert

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Hallo,

ich habe ein Problem mit dem Fomabrom Barytpapier. Im Katalog steht, dass es dem alten OrWo-Papier ähnlich sein soll und auch bei gelb-grünem Licht verarbeitet werden kann. Als ich dies so vollzog, war plötzlich der gesamte Probestreifen völlig schwarz, obwohl die Belichtung mit zwei-Sekunden-Schritten bei Blende 8 und 75 W Lampe bei 13mal18 schon recht kurz gewählt war. Vernünftige Ergebnisse gab's erst bei absoluter Dunkelheit. Doch auch da kam ich auf eine Zeit von etwa zwei Sekunden, was auf eine sehr hohe Empfindlichkeit hindeutet.

Ich legte daraufhin bei Dunkelheit ein ganzes Blatt ein, um es mit zwei Sekunden zu belichten und richtete es bei vorgeschaltetem Rotfilter aus.

Das Ergebnis war schlecht. Es zeigten sich Geisterbilder und das Foto war viel zu dunkel, als ob es beim Ausrichten durch das rote Filter bereits vorbelichtet wurde.

Kann es sein, dass das Fomabrom nicht recht orthochromatisch sensibilisiert ist? Am Filter kann es nicht liegen, da alle anderen Papiere (Agfa, Ilford) nicht verschleierten.

Wie soll ich es verarbeiten?

Gruß
Thomas G.
Thomas,

das Fomabrom-Datenblatt sagt zur Dukabeleuchtung:

"FOMABROM should be handled and processed under yellow-brown, red or orange

safelighting with filters (for instance Ilford 902, Osram Duka 50, Durst Sanat, Kodak

OC, Agfa G7, Agfa Y7J, etc.) in combination with a 15 watt lamp. Direct light must be diffused by inserting a matt glass. Because of its high speed, FOMABROM should

not be exposed to this safelighting for longer than 3 minutes and 10 minutes at a

distance of 0,5 meter and 1 meter respectively."

Also: nix gelbgrün und immer Vorsicht walten lassen.

Mach mal einen vernünftigen Schleiertest a la Ilford "Multigrade-Handbuch":

<http://www.phototec.de/pdf/im-handbuch.pdf>

Roman
Hallo Thomas,

Quote:Am Filter kann es nicht liegen, da alle anderen Papiere (Agfa, Ilford) nicht verschleierten.

Lass den Spruch bloß nicht unseren Gastgeber hören, der springt dir auf den Hals.

Zu dem Thema gibt's nämlich extra eine eigene Seite im Katalog und im WWW, guckst du:

[url="http://fotoimpex.de/Technik/Fehlersuche/fehlerswpapiere/fehlerswpapiere.html"]http://fotoimpex.de/Technik/Fehlersuche/fehlerswpapiere.html[/url]

und Seite 4 im aktuellen Katalog.

Die Fomapapiere brauchen rot. Am besten Dunkelrot. Oder gar kein Duka Licht.

Christian
(This post was last modified: 09-09-2005, 04:44 PM by Christian Kolinski.)
Lieber Thomas,

ich selber benutze oft Fomabrom, und habe nie solche Probleme gehabt. Generell gesprochen sollte weder das Papier noch das Licht ein Problem sein. Mindestens generell gesprochen nicht. Obwohl das Datenblatt des Herstellers es einem nicht anrät, kann man Fomabrom wohl unter grüngelbem Duka-Licht bearbeiten. Kurze Zeiten unter Grüngelb sollte das Papier aber schon aushalten, erst nach über 5 Minuten wird es kritisch, also insbesondere wenn man Lithprints macht oder langsame Warmtonentwickler benutzt.

Ich denke, es gibt zwei mögliche Fehlerursachen.

1. Deine Laborbeleuchtung ist sehr hell und/oder das Rotfilter von deinem Vergrößerer ist nicht rot genug. Oder Dein Vergrößerer gibt soviel Streulicht, dass das Papier (Fomabrom ist ja schon echt schnell) davon verschleiert wird (das würde die Schattenbilder freilich nicht erklären). Dann muss es aber sehr hell sein, denn ich habe solche Probleme noch nie gehabt.

2. Das Papier in der Packung ist beschädigt, entweder dadurch, dass es in falscher Beleuchtung geöffnet oder falsch gelagert ist, oder desgleichen. Hast du das Papier neu von Mirko oder per e-bay gekauft? Was ist die Chargenummer? Die brauchst du um festzustellen, ob andere Packungen derselben Charge das gleiche Problem aufweisen.

Ob es am Licht oder am Papier liegt, findest du leicht heraus, entweder durch einen Schleiertest, oder indem du einen Streifen Papier in vollkommener Dunkelheit aus der Packung rausnimmst, entwickelst, stoppst, fixierst, und erst dann Licht anmachst. Wenn das Papier nicht vollkommen weiß ist, ist 2. der Fall, wenn wohl, kann beides der Fall sein.

Das Testen lohnt sich, denn Fomabrom ist ein schönes und generell leicht zu verarbeitendes und gutmütiges Papier. Viel Erfolg,

Samuli
"No photograph ever was good, yet, of anybody - hunger and thirst and utter wretchedness overtake the outlaw who invented it! It transforms into desperadoes the meekest of men; depicts sinless innocence upon the pictured faces of ruffians; gives the wise man the stupid leer of a fool, and a fool an expression of more than earthly wisdom." (Mark Twain)



http://www.samuli-schielke.de/foto.htm
Roland,



das will ich nicht hoffen, genanntes Agfa G7 ist Gelbgruen, bei mir geht es mit dem Filter.

Ob man sich da bei Foma was hat einfallen lassen, um Kosten zu sparen, wie wir sensibilisieren Multigrade und Festgradation gleich, verpennen aber das auf die Packung zu schreiben, warum nicht.

Vielleicht hast du auch die Variokontrast Variante versehentlich in deiner Schachtel.



Roland
Hallo Roland und Thomas,

Dass da Variokontrast drin ist, ist sehr unwahrscheinlich, denn der ist noch gar nicht richtig auf dem Markt. Aber wenn du mir sagst ob das Papier normal oder hart, matt oder glänzend ist und was die Chargenummer ist, kann ich auf jeden Fall schauen, ob ich dieselbe Charge im Vorrat habe (wenn das Papier neu ist, wäre es ja nicht unwahrscheinlich) und wie es sich bei mir verhält.

Grüße
Samuli
"No photograph ever was good, yet, of anybody - hunger and thirst and utter wretchedness overtake the outlaw who invented it! It transforms into desperadoes the meekest of men; depicts sinless innocence upon the pictured faces of ruffians; gives the wise man the stupid leer of a fool, and a fool an expression of more than earthly wisdom." (Mark Twain)



http://www.samuli-schielke.de/foto.htm
Danke für die Antworten.

Die Vermutung mit der Duka-Lampe will ich dann mal flink zurücknehmen, ich möchte doch noch etwas leben. <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />

Trotzdem, eigentlich greift man doch zu Festgradationen, gerade um das für meine Begriffe doch gegenüber Rotlicht angenehmere grünliche Licht verwenden zu können.

Aber selbst wenn ich davon mal absehe, habe ich noch nie gehört, dass ein dem Durst-Vergrößerer beigegebener Rotfilter Fotopapier derart verschleiert, dass Geisterbilder entstehen. Hat jemand schon solche Erfahrungen gemacht?

Vielleicht sollte ich dann doch etwas mehr springen lassen und wieder zum Barytpapier aus Leverkusen zurückkehren??? <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/sad.gif' class='bbc_emoticon' alt=':(' />

Gruß
Thomas G.
Thomas:

Auch Filter altern, bleichen aus, verkratzen etc.

Wie alt ist denn der Vergrößerer? Möglicherweise reicht ein einfaches Stückchen

DC-Fix rot oder Rubylith - auf den alten Filter geklebt - um dein Problem zu lösen.
Hallo,

es liegt in der Tat am Filter. Nach Belichtung des mit einer Münze belegten Papiers hat sich diese doch bereits nach 45 Sekunden bei Blende 8 deutlich abgebildet, während die Laborlampe auch nach fünf Minuten noch keinen Schleier erzeugte.

Merkwürdig ist das aber schon, da muss das Foma-Papier aber besonders empfindlich sein?....

Daher meine Frage: Was ist denn "DC-Fix rot" oder "Rubylith"? und wo bekommt man so etwas?

Danke für eine Antwort.

Thomas G.
Hallo Thomas,

Rubylith ist eine durchsichtige rote Klebefolie, kommt aus dem Grafikbereich wo man es zum maskieren von Druckvorlagen etc. benutzt. Einfach als Ersatz für den alten Filter.

Teste auch mal auf Streulicht aus dem Vergrößerer, nicht das da irgendwas verutscht ist oder der beleutete Blendenring größer macht.

Christian



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