Hallo zusammen,
ich habe gestern erstmalig einen Maco PO 100c 135-36 mit meiner Contax RX (mit frischen Batterien!) verschossen und hatte hierbei folgende Probleme:
Der Film ließ sich von dem motorischen Filmtransport nicht richtig, d.h. nur sehr schwer, transportieren, was ich an dem gequält wirkenden Motorengeräusch und einem immer langsamer werdenden Transport merkte. Nach Bild 30 gab meine Kamera schließlich auf und spulte den Film eigenmächtig zurück. Anschließend verschoss ich zwei Ilford Delta 400 Professional 135-36 ohne Probleme. Da ich sonst noch nie Probleme dieser Art mit meiner Kamera hatte und diese zudem über starke Motoren verfügt, muss das Problem beim Film gelegen haben.
Meine Frage: Hattet Ihr auch schon einmal derartige Probleme mit diesem oder anderen Filmen? Woran könnte dies liegen? Ich möchte mich im Ernstfall wie jeder andere Fotograf auf mein Arbeitsmaterial verlassen können. Daher ist der Maco für mich erstmal bis auf weiteres nicht akzeptabel.
Ich werde mich auch an den Hersteller wenden und euch eine etwaige Stellungnahme an dieser Stelle posten.
Danke für alle Antworten!
Matthias
Hallo,
im Urlaub hatte ich das gleiche Problem mit dem Fuji Across 100. Da ich mit dem Motorrad unterwegs war, hatte ich nur eine Voigtländer Vito C dabei (Minox 35-Clon). Spätestens nach dem 10. Foto ließ er sich so schwer aus der Patrone ziehen, bis die Zahnwalze des Filmtransports die Perforation zerstörte und nichts mehr ging. Ich vermute, dass der Filmwickel sich durch die Vibrationen des Motorrads (harleytypisch recht deftig <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/tongue.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' /> ) so weit aufrollte, bis er dann mehr oder weniger an der Filmpatronenwand festpappte. Ich hab' dann versuchsweise einen 24er-Colornegativfilm eingelegt - damit funktionierte der Filmtransport ohne Probleme.
Gruß
Wolf
GruÃ
Wolf
Hallo Matthias,
ohne jetzt eine Lanze für die Konkurrenz brechen zu wollen - aber auch wir könnten theoretisch mit diesen Problemen konfrontiert werden: Ihr dürft nicht immer Äpfel mit Birnen vergleichen!
Ein Delta 400 ist ein absoluter Standardfilm. Der wird in Riesenmengen produziert und vollautomatisch hergestellt.
Der PO100c ist ein Exote. Er wird in Kleinstmengen hergestellt und vollständig von Hand konfektioniert. Zusätzlich bietet er einen KLAREN TRÄGER, was durch die Verwendung von PET-Unterlage ermöglicht wird (klare Triacetat-Unterlage würde ein Vermögen kosten).
Respektive ist der MACO PO100C schonmal bockiger. Hauptsächlich wegen dem unzerreißbaren PET-Träger und zweitens wegen der Konfektionierung in spanische Cassetten von Hand.
Bei Kameras mit motorischem Filmtransport kann so ein Film unter Umständen schonmal verursachen, was Du beobachtet hast, wenn mehrere unglückliche Umstände zusammenfallen. Dabei spielt das von Wolf angesprochene Phänomen wahrscheinlich eine Rolle. Der PET-Träger ist nämlich "wiederspenstig", was auch der Grund ist, warum die Rollfilme schonmal "aufspringen". Er könnte sich durch Vibrationen in der Cassette abgerollt und gegen die Wand gedrückt haben. Bei einer manuellen Kamera dreht man dann einfach ein paar Umdrehungen an der Rückspulkurbel und gut ist.......
Alles das sind Gründe, warum wir die ADOX Rollfilme zukünftig - so wir die Möglichkeit haben, Triacetat-Unterlage zu einem machbaren Preis einzukaufen - wieder auf der alten Unterlage gießen lassen wollen.
Das bedeutet dann aber leider andersherum, dass man die Filme nicht mehr so gut zum Dia umkehren kann.
Das bietet Dir nämlich der PO100c im Gegensatz zum Delta.......
Grüße,
Mirko
(This post was last modified: 30-08-2005, 12:01 PM by Mirko Boeddecker.)
Mirko,
hast Du mal bei Svema angefragt, die haben einen Triacetat Traeger, der etwas klarer ist als Ilford, vielleicht taugt der und preiswert ist er wahrscheinlich auch.
Auch hat man dort ein sehr gutes Schutzpapier zu den Rollfilmen.
Ich finde auch die Filme an sich nicht schlecht, das ist das einzige Material mit echter 40er Jahre Optik.
Roland
Hallo Mirko,
> Alles das sind Gründe warum wir die ADOX Rollfilme zukünftig- so wir die Möglichkeit haben
> Triacetet Unterlage zu einem machbaren Preis einzukaufen- wieder auf der alten Unterlage
> gießen lassen wollen.
*bitte* (!) macht das! Außerdem wäre bei den Rollfilmen ein lichtdichteres und evtl. leicht dickeres Rückpapier auch recht fein.
Ich würde auch dafür bezahlen wollen.
Die bisherigen Kroatenfilme wollen nämlich nicht so recht in meiner auf HP5 justierten K-60. Und in meiner alten Rolleicord mögen die auch nicht so recht, da sind die Rollen beim Einlegen schlicht zu dünn und widerspenstig. Das noch gepaart mit diesen rotzigen PET-Trägern... Grmpf. Randeinbelichtung sollte eigentlich bei der Konfektionierung vorgenommen werden und nicht beim Endkunden.
Ach ja. Vernünftiger Träger wie damals, lichtdichtes Rückpapier... Ein Traum. Vor allem, weil ich dann auch mit meinen alten Faltern wieder mal anständige Bilder mit dem entsprechenden "Look" machen könnte.
Und dann noch Baryt von der Rolle;-) Mirko, dann hättest Du mich wunschlos glücklich ins Paradies auf Erden gebracht. Das sollte es Dir wert sein.
Beste Grüße,
Franz
Hallo Matthias!
Ja so sind die PO100c halt.
Sorgte mich bei den ersten Filmen in meinen mechanischen
Canon Ftb auch ob da was nicht stimmt.
Weil aber fast alle Exemplare schwer zu transportieren gehen und bisher
kein Malheur deswegen passiert ist hab ich mich halt dran gewöhnt.
Als Dia mag ich den PO100 ganz gern und hoffe, da ich mich
nun drauf eingearbeitet habe, dass es dieses Material bis an
mein Lebensende geben wird ;-)
Gruss und Gut Licht
Dennis aus Berlin
Roland!
Nee, nitschewo towarisch, Russenacetat und Papier, dann kann ich meine und Franz seine Kiew wieder auf Russennorm fummeln.
Hallo!
Kann einer sagen, ob die Bilder vom Russenfilm sind?
[url="http://www.trypillya.kiev.ua/gospodari.htm"]http://www.trypillya.kiev.ua/gospodari.htm[/url]
dann justier ich auch die KieV wieder, das nenne ich Tonwertreich
Hallo Rudi,
habe ich da meinen Monitor nicht richtig kalibriert?
ich glaube eher, der Photograph hat seinen Film vernünftig eingetestet und
den Beli im Griff...( oder einfach nur Glück gehabt?) :-)
Grüße Stephan
[quote name='Stephanki?nbeck' date='Aug 31 2005, 06:57 AM']ich glaube eher, der Photograph hat seinen Film vernünftig eingetestet und den Beli im Griff...( oder einfach nur Glück gehabt?) :-)[/quote]
Zum Teil auch schöne "altmodische" Vignettierung und Randunschärfen, Himmel und Schnee grundsächlich zeichnungslos, abgesoffene Schatten. Zum Ausgleich kommen die Mitten mit reichlich Kontrast und wirken "tonwertreich". Sieht für mich alles nach Überentwicklung aus und hätte man so wahrscheinlich am einfachsten mit einem TMAX hinbekommen. <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' />
Viele Grüße
Stefan