Hallo,
ich schreibe mal beides zusammen, ist ja nicht schlimm oder?
Ich habe eine Saljut erstanden, mit Industar 29, privat von einem Russen, der in Deutschland lebt.
Das ist der Vorgänger der Kiev 88 und ich bin erstaunt, die 30 Jahre alte Kamera funktioniert wie neu, lediglich das Ersatzmagazin gibt etwas kratzende Geräusche von sich wenn man bei Bild 7 angelangt ist, kann man da was machen?
Eine andere Frage, welche Objektive passen, ein Freund hat mir sein Kiev Volna geliehen (weil man beim Industar nur auf 0,9 m runter kommt) und Ergebnis, passt, nur geht die Blende immer zu und bleibt nicht offen, das Industar muss noch außen dazu gespannt werden um mit Offenblende einzustellen, umgekehrt (Industar auf Kiev 88) geht gar nicht.
Soll ich mir Zwischenringe besorgen, oder gibt es auch ein Saljut Objektiv, das ich für Portraits benutzen kann?
Welche Zusatzoptiken empfiehlt ihr mir?
Jetzt zum Vergrößerungsrahmen, ich habe ja jetzt Mittelformat und will mal größer abziehen, behelfsweise kommt eine 50x60 Glasplatte zum Einsatz.
An sich soll ein richtiger Rahmen her, ich frage mich nur, warum sind die gebraucht so teuer, ich bekomme doch einen entsprechenden Komplett Duka mit 30x40 oder 50x60 Rahmen manchmal billiger als einen einzelnen?
Danke
Joachim
fast vergessen..
ich habe gratis noch 10 Rollfilme CBEMA 64 oder so bekommen, Ablauf 1998, kann ich die noch nehmen, wie muss ich dann entwickeln.
hallo,
das mit dem kratzenden Geräusch ist vollkommen normal. hat damit zu tun, dass der Durchmesser der aufwickelnden Spule immer stetig zunimmt und damit die Bildabstände annähernd gleich bleiben müssen, ausgekuppelt werden. das Geräusch nimmt mit der steigenden Bildzahl auch an Länge zu.
soviel ich weiß, besitzt die Saljut keinen Springblendenmechanismus, ähnlich der Hasselblad 1000f.
gruss
marwan
Hallo Joachim,
ehe du jetzt für einen "günstigen" variablen Vergrößerungsrahmen irgendeinem eBayer einen Haufen Geld in den Rachen wirfst (Stichwort: "Meopta"-Rahmen, völlig überteuert und eigentlich nur nagelneu brauchbar)...
Überlege Dir die benötigten Formate und kaufe Dir das Versamask-System. Erst geniale Festformat-Rahmen, in "zweiter Wahl" auch noch recht bezahlbar. Ich habe deren Prototypen im Einsatz (Gebrauchtkauf, sowas ist da selten, weil es keiner wieder hergibt:-) und bin damit so zufrieden, dass ich Dir meinen 20x30-Labber-Herma-Rahmen mit doch drei Maskenbändern gegen zwei Bier und Porto (Achtung, das Ding taugt nix, ist aber wenigstens schwer!) überlassen würde.
Allerdings erkläre ich mich nicht für die daraus folgende psychiatrische Behandlung verantwortlich. Du zahlst immerhin das Porto und zwei Bier für mich. Die Biere trinke ich natürlich -zum Schutze für Dich vor einer Kaufentscheidung- im Bumslokal. Und Du zahlst:-)
Alternativen wären -angeblich, habe ich nicht getestet- "Saunders" im Festformat oder "RRBeard" als Maskengezumpel.
Eine vermutlich günstigere Alternative wäre eine Stahlplatte mit reingeschnittenem Loch, vom örtlichen Stahl-Fredi geschnitten und geschweißt. Hingehen und fragen kostet nichts.
Formate sind da frei wählbar. Plan und schwarz kriegen die das auch, um den Ansatz auf dem Papier musst Du Dir dann Deine eigenen Gedanken machen.
Schau Dir einfach mal an, was es gibt. Und frag dann noch einmal nach, was Deine Auswahl so bei erfahrenen Anwendern taugt. Sonst empfiehlt Dir hier jeder sein "Heiligtum" (war ja teuer, taugt also) als alleinseligmachend.
Ich bleibe für mich bei der Versamask. Mehr braucht kein Mensch. Sollte ich mal die Notwendigkeit eines variablen Rahmens verspüren... Da wäre so ein altes Leitz-Teil Methode der Wahl. Die sind aber auch knackig teuer in der Strombucht, wenn sie über 18x24 rausgehen sollen.
Beste Grüße,
Franz
Quote:Jetzt zum Vergrößerungsrahmen, ich habe ja jetzt Mittelformat und will mal größer abziehen, behelfsweise kommt eine 50x60 Glasplatte zum Einsatz.
An sich soll ein richtiger Rahmen her, ich frage mich nur, warum sind die gebraucht so teuer, ich bekomme doch einen entsprechenden Komplett Duka mit 30x40 oder 50x60 Rahmen manchmal billiger als einen einzelnen?
Hm, kleine Stückzahlen und feinmechanische Präzision vermutlich. Freu dich, nimm die Komplett-Duka und schlachte den Rest irgendwie aus <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' /> Kauf dir keinen Billigrahmen, nur weil er billig ist.
Franz' Tip mit den Versamasks ist nicht schlecht, aber du musst dir halt überlegen, wie flexibel du sein willst. Für jedes Format, das du vergrößerst, brauchst du einen eigenen Festformatrahmen. Gestern z.B. haben wir hier spontan ein paar Panoramen in 12x30 vergrößert, das wäre schwierig geworden.
Wenn du brauchbare Flexibilität bei geringem Budget und akzeptabler Präzision willst, nimm Lego, steck mehrere 30x30-Grundplatten zusammen und bau dir deine Maske selbst.
Philipp
die älteren saljut-modelle (hatte selber mal eine bj. 1964) haben nicht ganz das gleiche bajonett wie die kiev 88 modelle, für die alte saljut gab es m.E. ausser dem industar 29 noch ein mir3 - 65 mm und ein tair mit 300mm.
schau mal hier: [url="http://medfmt.8k.com/mf/salyut.html"]http://medfmt.8k.com/mf/salyut.html[/url]
grüße aus berlin
uwe
Da die anderen Dir ja alles zu Rahmen und Kamera gesagt haben, sage ich Dir was mit den Filmen anzufangen ist.
Ich nehme mal an die gehen noch mehr oder weniger, vielleicht eine Drittelblende Verlust.
Ich hab mit Svema 64 genug herumgespielt, dass ich Dir ganz gute Zeiten geben kann.
Meine beziehen sich auf 7 Min a.d. Schachtel, was Du hast weiss ich nicht passe daran an.
ID 11: kommt sehr nett aber zu grob
Stamm 7 MIN
1+1 10MIN
Calbe a49: kommt etwas matschig aber recht fein, oder das was das bei Svema eben bedeutet
1+2 15 Min
Negafort; eigentlich nicht schlecht, sehr ausgewogen nach allen Seiten, nur kannst du nach Benutzen wegwerfen, weil nicht als Einmalentwickler zu gebrauchen und Forte keine Faktoren angibt
Stamm 5 Minuten
Agfa Rodinal, sehr scharf und ausnahmsweise viel feiner im Korn als ID 11, aber nicht so fein wie A49
1+50 10 Minuten
Mehr werde ich nicht testen, ich will ja noch fotografieren - such dir was raus.
Roland
PS:
Der Unterschied zwischen den einzelnen Entwicklern ist gewaltig, das ist kein idiotensicherer Film was das Entwickeln betrifft, selbst beim Efkesind die Unterschiede nicht so dramatisch.
Die Belichtung ist nicht ganz so eng zu sehen, aber wenn die Negative hinreichend feines Korn haben sollen, solltest knapp belichten.
Er schlukt auch 5 Blenden zuviel, nur dann hast du Negative die noch zum Kontaktkopieren reichen.
Danke wegen der tollen Tipps, der erste von den Filmen baumelt gerade zum Trocknen in meiner Dunkelkammer, bin gespannt wie die Bilder geworden sind.
Joachim
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