Fomapan 200 Ausgleichender Entwickler

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Ich bin mit den Ergebnissen mit Fompan 200 (Kleinbild) in X-TOL (Stamm bis 1:2) bei 100 und 200 ASA sehr zufrieden, allerdings laufen bei höherer Empfindlichkeit (400 ASA) die Schatten gnadenlos zu.

Mit welchem sehr ausgleichend arbeitenden Entwickler könnte ich denn hier bessere Schattendurchzeichnung erreichen?

Grüße

Elmar
Hi Elmar,

zulaufende Schatten heißt ja keine Detailschwächung im Negativ.

-ich hab schon von mehreren Leuten gehört, dass sie selbst mit dem 400er bestenfalls halbe Empfindlichkeit erreichen, das ist auch mein Eindruck. Mit 200er hab ich leider keine Erfahrungen.

-mir würde da nur noch 2-Bad einfallen also z.B. Emofin, ich befürchte allerdings, dass Du mit den Schattendetails schnell unter die Sensibilisierungsschwelle fällst. Und wenn nix ist, kannst Du entwickeln bis der Arzt kommt. Das ist im Grenzwert bei jedem Push-Versuch so. Deshalb testen die meisten Leute (die diesen Aufwand betreiben) auch nicht auf Mittelgrau, sondern auf Zone 1 also Schleier +,1log D. Sprich also, ab wann tut sich überhaupt was.

Alle Ausgleichsentwicklerei hebt nicht die Schatten an, sondern dämpft die Lichter.

Wenn Du Schattenzeichnung willst, brauchst Du halt echte Empfindlichkeit oder mehr Licht.

Gruß
Martin
Hi Elmar!

Ich habe mir vor einiger Zeit desshalb mal den Fomadon LQN Entwickler besorgt.

(Steht auch im FotoImpex-Katalog beschrieben)

Leider bin ich noch nicht dazu gekommen ihn auszuprobieren, da ich gerade mit Lucky und Classic-Filmen in allen möglichen Entwicklern rumprobiere.

Laut Katalog hätte der LQN sich aber ganz vielversprechend an:

(...) und einen Foma 400 auf 400 zu bekommen (...) Volle Empfindlichkeit bei normalem Motivkontrast und schöner Grauzeichnung (...)

etc.

Wäre vielleicht ein Experiment wert!

Gruss

Mehmet
Hallo Elmar

Ich arbeite ebenfalls mit dem 200er. Jedoch belichte ich ihn mit 125 ISO/DIN.

Dann geht er 8 Minuten in Rodinal 1:50 und bekomme genau den Look, den ich mir wünsche.

Sichtbares Korn - aber doch nicht eine Kornwüste wie beispielsweise beim HP5. Schöne Schatten und Lichter.

Beachte, dass der Fomapan 200 keine echten 200 bringt!

Gruss

Martin
Hallo Elmar,

der Foma 400 ist mittlerweile einer meiner Standardfilme. In ADX A+B kommt er sehr schön tonreich mit durchgezeichneten Schatten. Wenn man ihn einigermaßen genau belichtet (ich nehme den Lunasix mit Vorsatz 15° und 7°) stimmt das mit den 400 ASA schon. Bei größerer Objektmessung würde ich aber auch auf 200-250 ASA runtergehen.

Grüße
ThomasN
Ich arbeite auch regelmäßig mit Fomapan 100 und T200 und entwickle sie meist in Fomadon LQN, der aber besser für den 100er geeignet ist (klassische Emulsion) als für T200 (T-Kristallfilm). Referenzentwickler für T200 ist, soweit ich weiß, Fomadon Excel, der ein exakter Nachbau von Xtol ist.

Foma Filme pushen sollte man vergessen. Sie sind darauf optimiert, feinkörnig und robust zu sein, weswegen ich sie gerne benutze, dafür holen sie die angegebene Empfindlichkeit nur im Referenzentwickler (und auch ziemlich gut in ATM 49 (Verdünnung 1+2, 13 Minuten in 20 Grad), aber weniger kontrastreich als in LQN), und darüber gehen die nicht, ohne dass die Schatten zulaufen. Ich habe zweimal einen Fomapan 400 auf 1600 Asa gepusht. Es ging zwar, aber die Schatten und die Mitteltöne haben ziemlich gelitten, und bei Ilford oder Fuji geht es wesentlich besser. Ein Weg, aus den Filmen mehr hereuszuholen, als sie eigentlich hergeben, ist LQN in 30 Grad zu benutzen. Die Emulsion hält das locker aus, die Negative werden dicht und steil.

Während man Foma Filme zwar nicht pushen kann, sind sie meiner Erfahrung nach sonst sehr robust. D.h. ich habe schon aus krass über- oder unterbelichteten (aber normal entwickelten) Negativen noch gut gezeichnete Abzüge bekommen.

Fomadon LQN ist ein ziemlich gewöhnlicher Filmentwickler auf Basis von Phenidon und Hydroquinon, der halt auch auf Fomapan 100 und 400 (nicht auf 200, der wie gesagt ein T-Kristallfilm ist) angepasst ist, aber auch sehr passabel bei anderen Filmen funktioniert. Ich habe ihn auch für Ilford FP 4 und FP5 und Efke Filme (Achtung: 7 min bei 20 Grad laut Fotoimpex-Tabelle für Efke 50 ist zu lang!) benutzt. Volle Empfindlichkeitsausnutzung und schön gezeichnet, aber nicht sehr feinkörnig.

Grüße

Samuli



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