Drall Bei Adoxpapieren

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Hallo,

ich habe jetzt mal Adox Easy Print Vario Classic PE und Polywarmton PE ausprobiert. Die Papiere mag ich recht gern, aber beide haben leider einen sehr starken Drall bei den kleineren Größen, mit Emulsion nach außen, ansonsten könnte man es einfach über die Tischkante ziehen. Das Papier wellt sich in der Schale, und man braucht entweder mehr Chemie (2 Liter für 13x18 in einer 24x30-Schale) oder muss das Papier ständig niederhalten. Ich habe den Eindruck, dass das Papier "innen" von der Rolle kam und/oder dass die schwarze Lichtschutztüte zu groß war, so dass es in der Packung eng wird.

Ist das bei den Adoxpapieren generell so? Kann ich den Drall irgendwie ausgleichen? Ansonsten würde ich es bei weiteren Bestellungen ausklammern, denn das Papier ist schön, aber die Verarbeitung doch etwas nervig.

Philipp
Hallo Philipp

Das Genaugleiche habe ich auch erfahren. Das Papier Adox Warmton hat einen wunderschönen Bildton. Genau das, was ich gesucht habe. Aber das Papier 24x30 ist in die Schachtel gezwängt und (vielleicht dadurch) stark gebogen.

Am meisten hat mich aber die kleine Schachtel genervt. Warum kann man die Schachtel nicht in Länge und Breite je 1 cm größer machen? Die Konkurrenz kann das nämlich auch. Es ist nämlich ein ärgerliches Gefummel mit der zu kleinen Schachtel und der großen Tüte. Vielleicht hat Mirko ja eine Lösung dafür :-)

Denn missen möchte ich das Adox Warmton bereits nicht mehr :-)

Gruss

Martin
Hallo Philipp,

was für einen Vergrößerungsrahmen nimmst Du? Selbst bei stürischem Papier (altes Orwo-Rollenbaryt kartonstark) habe ich mit meinen Versamasks nämlich keine Probleme. Papier, das sich emulsionsseitig nach außen wellt, kommt umgekehrt in die Schale, Zange in der Mitte drauf und Ruhe ist.

Beste Grüße,

Franz
Hallo Franz,

mein Rahmen (ein uralter Dreimasken-Stahlrahmen, Hammerschlaglackierung und so) ist unkritisch, da wird es plangehalten. Mit 24x30 oder so in dem Rahmen habe ich es noch nicht probiert.

Stören tut's mich in der Schale. Es krümmt sich mit der Emulsionsseite nach außen. Wenn ich's mit der Emulsionsseite nach oben lege, kommt die Mitte hoch, dann muss ich in der Mitte eine Zange auf der Emulsion liegenlassen, was mir irgendwie nicht so gut gefällt - die Chemie sollte schon überall hinkommen. Am Rand niederhalten geht nicht so gut, weil dann der andere Rand hochkommt, man braucht also zwei Zangen, und dann agitiert es sich schlecht. Mit der Emulsion nach unten kann ich zum einen die Entwicklungsergebnisse nicht sehen, zum anderen muss ich auch Zangen auf beide Kanten legen.

Gut, das ist jetzt nicht sehr dramatisch, aber unbequem halt; wo ich anderes Papier einfach reinschmeißen, bischen agitieren und warten kann und die Hände frei habe, muss ich hier die ganze Zeit niederhalten. Normalerweise würde ich halt einfach mehr Chemie nehmen, aber ein 13x18-Bogen wellt sich um drei bis vier Zentimeter, das hat in meinen 24x30-Schalen dann schon Planschbeckencharakter. Wenn zumindest der Kasten ein paar Millimeter größer für Papier & Tüte wäre, wäre schon viel gewonnen, dann würde es sich wahrscheinlich schon weniger krümmen.

Philipp
Hallo Philipp,

Emulsion nach unten, zwei Zangen auf die Kante und gut ist es. Alle Jubeljahre mal die Schale bewegen langt zu - zur Gewissensberuhigung, der Entwicklung ist es eher egal.

Da Papier bekanntermaßen :-) ausentwickelt wird, braucht Dich der Entwicklungsfortschritt nicht zu interessieren. Du probierst einmal aus, nach wieviel Minuten sich nichts mehr tut und nimmst dann diese Zeit. Damit bist Du völlig auf der sicheren Seite.

Zwei Zangen sind kein Genickschuss. Agitation eher irrelevant und außerdem wöben sich bestimmte Baryt-Sorten schon seit Jahrzehnten wesentlich stärker. Ebenfalls, ohne dass die Benutzer damit gleich Herzattacken erleiden. Agfa Lupex (schon lange nicht mehr am Markt, nehme ich aber gerne für 6x9-Kontakte in Hochglanz) wöbt sich als 7x10-Papier locker bis zum Halbkreis.

Es ist nunmal so, dass ein unterschiedlich saugfähiges, mehrschichtiges System irgendwie krumm wird. Das gehört zum Spaß im Labor dazu. Und wenn Dir das nicht gefällt, dann nimmst Du eben anderes Papier (z.B. das Ilford MG IV... aber beschwere Dich dann bitte nicht darüber, dass es nicht "knackt").

Immerhin gibt es ja verschiedene Papiere mit unterschiedlichen Eigenschaften. Gottseidank. Auch wenn ich die Einstellung der Agfa-Papiere wirklich bedaure. Egal, gibt's halt in Zukunft (Mirko sei Dank!) größere Lappen nur noch als Baryt. Macht auch nicht viel mehr Arbeit. 1)

Mirko, das war der wenig dezente Hinweis, dass Du -falls mir das Vario irgendwas auf Baryt mit der mir bereits auf PE anderweitig bekannten Emulsion gefällt- das Zeugs bitte jährlich als 30,5cmx85m-Rolle verfügbar haben möchtest :-)

Beste Grüße,

Franz

1): Kommt eh' in die Trommel, braucht zwei Minuten länger, fliegt auf die Presse und wird trocken gebacken. Krumm entnommen, innerhalb der nächsten Woche dann nochmal gewässert und plan getrocknet. So what? Ein PE-Lappen hängt Montag morgens störend vor dem Kühlschrank, wenn ich meine Mittagessens-Tupperschüsseln da rausholen will. Nerv-Faktor: Bei PE und Baryt gleich hoch.

Oder aber: Baryt in den Rahmen kleben, ein Rahmen - zwei Prints. Vier schaffe ich am Abend, dann passt das. Ohne Nerv-Faktor in der Küche, die stehen im Bad an der Wand und stören nicht.
Einstellung der Agfa-Papiere, wie bitte?
Hi Franz,

im Grunde hast du recht, Genickschuss ist es keiner. Habe mir gestern mal wieder die Nacht um die Ohren geschlagen, den Rest des Papiers verbraucht und letztlich ist es dann doch kein Drama und ein schönes Papier für Standardabzüge.

Ist halt schade, dass die Kartongröße reichlich knapp bemessen ist (Mirko, hörst du?), so muss man immer quetschen und das Papier kriegt leicht Knicke. Man hat den Eindruck, die Verpackung wäre von Leuten entworfen worden, die entweder sowieso Rollen verarbeiten oder ihr Papier sofort in Papiersafes umpacken. <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=';)' />

Das mit der Einstellung der Agfapapiere ist mir neu. Agfa-Photo ist zwar mehr oder weniger insolvent, aber das muss ja noch nichts heißen, andere Hersteller sind jahrelang insolvent und produzieren trotzdem munter weiter.

Philipp
Hallo,



das mit den Papieren von Agfa stimmt wohl, habe auch so was gelesen, also ist meine Frage oben, bei der ich vergessenhabe zu unterschreiben ad acta gelegt.



Roland
Hallo Roland,

eben. Morgen sollen die -noch- Beschäftigten bei der Agfaphoto dann erfahren, welches "Sanierungskonzept" greifen wird und ob sich ein Herr Sill mit seinen Plänen durchsetzen konnte.

Erst interessant fand ich die Pressemitteilung mit dem Dementi, dass absolut keine Dienstleistungsverträge aufgekündigt wurden. Besonders interessant nach einem Anruf in der Marketingabteilung dieses Chemieparks und der dabei enthaltenen Frage nach ihren Hauptkunden für silberbelastete/silbergefährdete Abwässer.

Eine der zwei Parteien hatte offenbar keine Ahnung, was sie da sagt. War das jetzt brav genug formuliert?

Beste Grüße,

Franz



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