Verwildauer Im Stoppbad

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Hallo,

meine Frage steht in direktem Zusammenhang mit der Entwicklung nach Sicht.

Ich möchte jetzt doch ganz gerne mal ein ganzes Stapel Planfilme, so 5-6 Stück, auf einmal verarbeiten.

Im Entwickler plansche ich mit Handschuhen, ist ein Bild fertig wandert es ins Stoppbad. Natürlich darf ich dann nicht ins Stoppbad greifen um den Film ins Fixierbad 1 (ich fixiere zweistufig) zu befördern, da dann der Entwickler, in den ich anschließend wieder greifen muss sehr schnell ruiniert wäre.

Eine Zange zu benutzen halte ich wegen der Gefahr von Schichtverletzungen für wenig praktikabel. Oder ist meine Befürchtung ungerechtfertigt?

Daher meine Frage: Kann ich die fertigentwickelten Filme im Stoppbad (Schale wird mit Karton gegen Lichteinfall abgedeckt) sammeln bis ich mit der Entwicklung aller Filme fertig bin und dann erst fixieren? Oder schadet eine zu lange Verweildauer im Stoppbad den Filmen?

Viele Grüße CP
(This post was last modified: 01-07-2005, 05:23 PM by CPD.)
Hallo CP,

basische Umgebung macht prinzipiell aus der lieben Gelatine erstmal Zuckerarten, Seife und sonstigen Rotz. Von daher wäre eine zu lange Verweildauer uncool wg. "Rotz". Außerdem sind Hydrochinon/Metol/Phenylendiamin-Derivate auch nicht wirklich kompatibel zum Menschen.

Da ich nicht wissen will (und nicht empfehlen möchte), was Dein spezifischer Entwickler mit Deinen spezifischen Fingern anrichtet: Hast Du schonmal über billigste Einmalhandschuhe nachgedacht?

[*Mir* wäre das zuviel Aufwand. Allerdings klage ich auch nicht gleich gegen einen Mölladen und bin etwas "fester" im Umgang mit Chemie i.S.v. Ahnung. *Was* ist in Deinem Entwickler denn drin?]

Beste Grüße,

Franz
Hallo Franz,

Handschuhe benutze ich prinzipiell immer, nur diese nach jedem Griff ins Stoppbad zu wechseln oder abzuwaschen fehlt mir die Zeit.

Nun habe ich aber mal nachgerechnet: Ich verarbeite ja immer Chargen gleichen oder zumindest mal ähnlichen Kontrastumfangs gleichzeitig, die Entwicklung ist dann auch fast gleichzeitig abgeschlossen und die tatsächliche Verweildauer im Stopper wird wohl gar nicht so lang werden, so dass ich das Risiko einfach mal eingehen werde.

Du hast schon recht, es ist viel Aufwand: ABER - es macht mir verdammt viel Spaß was ja die Hauptsache ist, und sooo viele Planfilme verarbeite ich auch wieder nicht.

Vielen Dank! Gruß CP
Hallo CP,

Planfilme können auch mit Zangen "bearbeitet" werden ohne zu verkratzen etc. Der Trick, du schneidest von deinen (gebrauchten Handschuhen die Finger ab ( meistens eignet sich der kleine am Besten, je nach Stärke der Zangenschenkel) ziehst sie über deine Zangenschenkel, so dass sie stramm sitzen, und fertig ist die schonende Filmzange. Jetzt benötigst du nur noch je eine Zange pro Bad und es kann nichts schiefgehen !

Ich fische u.a. auch meine abgesunkenen Barytpapiere mit einem "überzogenen", flachen Kunststoffstab aus dem stehenden Nova Barytwascher. Funktioniert seit ewigen Zeiten alles prächtig ohne Beschädigung.

Man kann übrigens auch hölzerne ( die haben die richtige Breite) Arztrachenschauer ( ich meine diese komischen Holzplättchen mit denen er dir die Zunge runterdrückt bei der Halsbesichtigung) nehmen oder die Holzstäbchen von abgelutschtem Eis ( Magnum hat schöne breite Holzstiele). Entsprechend große, "artgerecht geformte" Küchenzangen sind auch geeignet. Funktioniert alles.

Beste Grüße

Lothar
Ach ja,

nur damit es niemand missversteht: die Holzstäbchen, Küchenzangen usw. müssen natürlich auch mit Fingerlingen überzogen werden !

Gruss

Lothar
Hallo Lothar,

das ist ja wirklich eine klasse Idee. Danke!

Ich werde es aber mal mit den Kodak-Edelstahlrahmen für den Hängtank ausprobieren.

Grüße
CP



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