Ich benutzte zur Zeit die Kombination Efke 100 und Efke 25 mit Calbe F09. Ich hab aber das dumme Gefühl, dass die Kombination nicht gerade feinkörnig arbeitet, sondern nur preiswert. Welchen Einfluss hat die Verdünnung auf die Körnigkeit? Ich arbeite mit 1:80.
Bin für jeden Tipp dankbar.
Micha
Micha,
wer hat Dir denn erzählt der R09 würde feinkönig arbeiten ??
Ist unser grobkönigster Entwickler (zusammen mit Microphen).
Das steht aber auch deutlich im Katalog <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/rolleyes.gif' class='bbc_emoticon' alt=':P' />
F09/R09 ist der Ur-Rodinal. Ein spitzen Entwickler für Platten und Planfilme.
Er erzeugt eine ganz wunderbare Grauwertmodulation und man kann auch gut mit der Kurve spielen.
Kornballung, Kanteneffekt, visuelle Schäfesteigerung alles da was Feinkornentwickler nicht machen.
Wenn Du darauf nicht stehst nimm A49. Verdünnen hat hier keinen wirklichen Einfluss auf die Königkeit. Eher auf das Ausgleichsvermögen.
Ich finde übrigens die Kombi efke 25 und F09 1+80 super. Der Film ist feinkönig genug für meine 30x40 Abzüge und die Grauwerte im R09 sind der Hammer.
Schönes Schwarz in den Augen (Kornballung) - Kanteneffekt bei den Augenbrauen- saftige, brillante Prints.
Aber klar RELATIV grobköniger als im A49 oder anderen Feinstkornentwicklern. Musst halt selber abwägen was Dir wichtiger ist und Knackigkeit gegen Kornunterdrückung tauschen.
Beim Fomapan 400 nehme ich nur den A49 da ist mir dann das Korn im F09 doch zu grob...
Na ja ich hoffe jetzt alle Klarheiten beseitigt zu haben .... <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/smile.gif' class='bbc_emoticon' alt=':)' />
Gruß
Mirko
der f09 ist bestimmt kein feinkornentwickler, bringt aber gerade beim efke die schärferen grauwerte als der a49 ( da kann ich mich mirko nur anschließen). da ich hauptsächlich rollfilm verwende ist das korn auch nicht so das problem für mich.
grüße uwe
Micha,
je höher Du verdünnst, desto langsamer entwickelt sich der Film und desto ausgeglichener ist er.
Du musst allerdings auspassen, dass die aktive Substanz nicht unter 8-15ml pro Film fällt, sonst kann es passieren, dass der Film nicht mehr voll durchgeschwitzt wird und rumflaut.
R09 löst sich so hoch verdünnen, da er sehr oxidationsresistent ist (unbegrenzte Haltbarkeit).
Außerdem besteht ein Zusammenhang zwischen Empfindlichkeitsausnutzung und Konzentration.
Eigentlich müsste es so sein, dass man mit höheren Verdünnungen nicht so gut pushen kann.
Demgegenüber stehen Veröffentlichungen in Fachmagazinen aus den 70igern, wo angeblich bei 1+400 und 2 Tagen Entwicklungszeit der KB 25 1600 ASA erreicht haben soll......
Das ist aber Laborantenlatein und nicht überprüft !
Grüße
Mirko
[quote name='Mirko Boeddecker' date='Jan 23 2004, 08:01 PM']R09 löst sich so hoch verdünnen da er sehr oxidationsresistent ist (unbegrenzte Haltbarkeit).[/quote]
… die lange Haltbarkeit gilt aber nur für das unverdünnte Konzentrat. Verdünnt sind Rodinal & Co. nur für sehr kurze Zeit haltbar.
Alex
Alex,
klar natürlich. Was ich sagen wollte ist, dass andere Entwickler, die nicht so oxidationsresistent sind, zwar theoretisch bei höheren Verdünnungen auch noch ausgleichender werden würden, aber aufgrund ihrer geringeren Standhaftigkeit einen Sauerstoffschlag bekommen und alle viere hochlegen.
Der Ansatz hält sich nur kurz. Wichtig ist, dass er sich für die Dauer der Entwicklungszeit hält.
Danke fürs Klarstellen!
Mirko
Mirko,
soll man daraus den Schluss ziehen, dass bei großer Verdünnung und sehr langen Entwicklungszeiten Probleme zu erwarten sind?
Wie beim erwähnten Beispiel von 1+400 und zwei Tagen Entwicklungszeit der Ansatz nicht schon lange unbrauchbar geworden?
Wo liegt die ungefähre Obergrenze für die Haltbarkeit des Ansatzes?
Gruss, Jean-Michel
Jean-Michel,
genauso ist es.
Ob und wenn wann bei einem solchen "Experiment" der Entwickler auf der Strecke bleibt kann Dir nur ein Chemiker austesten.
Ist ja auch Motivabhängig (Menge an belichtetem Silber), da die Erschöpfung durch Oxidation und Silberreduktion gleichermassen herbeigeführt wird.
Solange ihr nicht über 1+200 geht, mindestens 15 ml Aktive Substanz (Konzentrat) benutzt und nicht länger als 1-2 Stunden entwickelt (also den Entwickler so benutzt wie wir es angeben....) habt Ihr nichts zu befürchten.
Die Sache mit den 2 Tagen "benutzt" diesen Effekt ja geradezu. Der Film wird während der 2 Tage nicht bewegt. Was passiert: Der Entwickler erschöpft sich lokal an den Stellen, wo er viel Silber reduziert hat und entwickelt relativ aktiver, da wo wenig Licht auf den Film gefallen ist, er also noch nicht so stark arbeiten musste.
Das führt dazu, dass trotz krasser Unterbelichtung und Überentwicklung der Kontrast des Motivs nicht zu stark ansteigt, weil eben Lichter und Schatten unterschiedlich stark entwickelt werden.
Es ist also durchaus gewollt, dass Teile des Entwicklers an bestimmten Stellen auf der Filmoberfläche inaktiv werden.
Grüße
Mirko
[quote name='jean-michel' date='Jan 24 2004, 01:16 PM']Wo liegt die ungefähre Obergrenze für die Haltbarkeit des Ansatzes?[/quote]
Hallihallo!
Dazu etwas Aktuelles: [url="http://groups.google.com/groups?selm=buinu3%24o0a%2405%241%40news.t-online.com"]http://groups.google.com/groups?selm=buinu...ws.t-online.com[/url]
Alex