Ich habe auch noch von anderen Quellen Beratung eingeholt und habe mich letztlich zum kodak hc110 entschieden.
Ich bin mal gespannt, ob ich damit zu Ergebnissen nach meinen Vorstellungen komme.
Bei einem hp5+ komme ich in der b Verdünnung auf eine Zeit von 5 Minuten.
Welchen kipprhytmus empfiehlt ihr da?
Ich habe etwas gelesen von den ersten 30 sec dauerbewegung und dann jeweils alle 60 sec?
Ich habe zt das Gefühl, dass die 0815 Standard Methoden im Netz eher selten genau beschrieben sind, aber man sehr genau nachlesen kann, wie ich ein sonderspezialergebniss mit rodinal bei 30C und dauerkipp bekomme, oder bin ich einfach zu blöd zum suchen?
Gruß Christian
Hallo Christian,
in den Ilford Datenblättern zum HP5 und zum HC-110 sind die Standartemethoden beschrieben, wenn du dich daran hält solltest du auch keine Probleme haben
Gruss Sven
Datenblätter sind gedruckt. Auf die Lieferung des Materials warte ich.
Im Moment noch dabei, zwei testfilme zu belichten, damit ich erstmal was zum testen habe, bei dem es nicht schlimm ist, wenn es schief gehen sollte.
Ein paar vergammelte Farbfilme zum üben des einspulens liegen auch noch hier rum.
Noch ne frage zur jobo drum 1520: jobo empfiehlt auch für einen Film die volle Füllmenge. Auf anderen Seiten wird erklärt, dass dies ist, damit beim hochrutschen der spule im Tank kein böses erwachen kommt.
Ist es praktikabel, die geringere Menge für einen Film einzufüllen und einfach die zweite spule leer mit einzusetzen, damit die untere mit dem Film nicht hoch rutschen kann? Oder ist da das Risiko zu hoch und ich sollte den Tank immer komplett füllen?
Gruß Christian
Mit der zweiten Spule solltest Du auf der sicheren Seite sein.
Ich würde vorher mit Wasser bei offener Dose prüfen, ob die angegebene Füllmenge für einen Film die untere Spirale wirklich vollständig bedeckt.
Entwickler: HC-110 ist für deine Zwecke sicher eine gute Wahl. Zwei Dinge sind zu beachten/anzumerken:
- überlege dir, wie du die Konzentratmengen exakt abgemessen bekommst, wenn du nicht mit einer Zwischenverdünnung arbeitest. Manche nehmen eine Spritze dafür, glaube ich. Es ist wichtig, wirklich exakt abzumessen, damit du von Film zu Film reproduzierbare Ergebnisse bekommst
- die Verarbeitungszeiten von HC-110 sind für die meisten Filme recht kurz. Meide Entwicklungszeiten unter 5 Minuten und gewöhne dir ein exakt wiederholhbares Prozedere an. Je kürzer die Verabeitungszeit, desto stärker wirken sich Schwankungen bei Temperatur/Kipprhythmus etc. aus. Mit unerwünschten Nebenwirkungen auf das Entwicklungsergebnis
Stoppbad: Im Drogerie-Markt (z.B. DM) gibt es 250-Gramm-Packungen Zitronensäurepulver, das ist günstiger als die Dr.Oetker-Tütchen. 1/2-1 Esslöffel auf 500 ml Wasser ergibt ein geruchloses Stoppbad für Film. Zitronensäurelösungen sind leider ein Nährboden für einige Mikroorganismen, deshalb verwende das Stoppbad am besten als Einmalansatz, den du nach Gebrauch verwirfst. Stoppbäder auf Essigsäurebasis kann man aufheben und wiederverwenden, der Geruch ist aber nicht jedermanns Sache und manche Leute haben Essig-Allergie.
Fixierbad: Gewöhne dir an, beim Fixieren nicht zu schlampen, das machen leider viele Anfänger. Ausreichend konzentriert ansetzen (am besten Schnellfixierbad 1+4), ausreichend bewegen, nicht zu kurz fixieren. Fixierbadansätze sind nicht ewig haltbar, also lieber kleinere Mengen ansetzen. Nach einem halben Jahr würde ich den Ansatz fachgerecht entsorgen, wenn bis dahin die Kapazität noch nicht erreicht ist.
Füllmenge Dose: Mit 300 ml Entwickler und einer zweiten Spirale bist du bei der 1520er-Dose auf der sicheren Seite.
Danke für die Hinweise. So langsam ist der Schleier der völligen Ahnungslosigkeit etwas gelüftet ;).
Zum dosieren des Entwicklers sind schon einwegspritzen mit spülkanülen vorhanden. Im dosieren von sirupartigen Flüssigkeiten habe ich auch schon von anderer Seite her Erfahrungen.
Den Fehler des schlampigen fixierens habe ich schon beim papierentwickeln gemacht. Als die ersten abzüge nach einem halben Tag plötzlich bräunliche Flecken bekommen haben (bei den teststreifen war ich sehr schlampig) waren die Augen groß. Das wird mir mit den negativen nicht passieren.
Die von ilford (und auch kodak) angegebenen Zeiten liegen bei 5 Minuten in b Verdünnung. Also schon recht genaues arbeiten.
Was mir mittlerweile so kommt: wie bewerkstelligt das eig so ein großlabor wie cewe mit der sw Entwicklung? Wird da irgendwie vorsortiert, oder kippen die alles bei einem Prozess, der im Schnitt der vorhandenen Filme überall gleich schlecht funktioniert?
Gruß Christian
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-10-2016, 03:13 PM von Commodore Man.)
Zitat:[...] oder kippen die alles bei einem Prozess, der im Schnitt der vorhandenen Filme überall gleich schlecht funktioniert?
So ist es.
Mit Verdünnung „D“ (1+39) erhältst Du 25% längere Entwicklungszeiten bei nur unwesentlich stärkerer Körnigkeit.
Das Rad, welches ich ins rollen bringen will sträubt sich noch etwas und will noch nicht so rollen, wie ich :(.
Die nötige Chemie, sowie noch ein paar Filme und ein bisschen Frisches Fotoapier (Mein bisher genutztes Material ist völlig überlagert und zt verschleidert usw) wurden mir geliefert.
Auch den Filmrückholer habe ich schon getestet und komme zumindest damit gut klar. Meine Idee ist, zuerst den Anfang im Hellen zurück zu holen und Anzuschneiden und danach dann im Dunkeln die Dose komplett zu "knacken", damit ich den Film nicht durch den Filz ziehen muss und mir evtl noch Kratzer reinziehe. Nicht Komplettes Zurückspulen ist leider nicht mit allen meinen Kameras möglich. Aber im Moment fehlt das wichtigste der geschichte: Die Enwicklungsdose. Selbige hat den Postalischen Weg noch nicht zu mir gefunden. Ich bin mal gespannt, wann ich diese endlich habe und Los legen kann.
Ich habe hier noch eine Tüte mit Adofix Pulver liegen. Ich habe nichts finden können, was eine Ansatzanweisung beinhaltet. Rühre ich das Pulver einfach in einen Liter Wasser mit meinen 20° Prozesstemperatur ein (ist ein päckchen für 1 Liter Ansatz), oder muss ich hier noch etwas spezielles beachten, wie zb eine erhöhte Temperatur zum löse o.Ä.?
Gruß C-Man
Zitat:Das Rad, welches ich ins rollen bringen will sträubt sich noch etwas und will noch nicht so rollen, wie ich :(.
Die nötige Chemie, sowie noch ein paar Filme und ein bisschen Frisches Fotoapier (Mein bisher genutztes Material ist völlig überlagert und zt verschleidert usw) wurden mir geliefert.
Auch den Filmrückholer habe ich schon getestet und komme zumindest damit gut klar. Meine Idee ist, zuerst den Anfang im Hellen zurück zu holen und Anzuschneiden und danach dann im Dunkeln die Dose komplett zu "knacken", damit ich den Film nicht durch den Filz ziehen muss und mir evtl noch Kratzer reinziehe. Nicht Komplettes Zurückspulen ist leider nicht mit allen meinen Kameras möglich. Aber im Moment fehlt das wichtigste der geschichte: Die Enwicklungsdose. Selbige hat den Postalischen Weg noch nicht zu mir gefunden. Ich bin mal gespannt, wann ich diese endlich habe und Los legen kann.
Ich habe hier noch eine Tüte mit Adofix Pulver liegen. Ich habe nichts finden können, was eine Ansatzanweisung beinhaltet. Rühre ich das Pulver einfach in einen Liter Wasser mit meinen 20° Prozesstemperatur ein (ist ein päckchen für 1 Liter Ansatz), oder muss ich hier noch etwas spezielles beachten, wie zb eine erhöhte Temperatur zum löse o.Ä.?
Gruß C-Man
Filmpatrone knacken ist völlig unnötig, ein ganz ausgefädelter Film beim Einspulen in die Spirale höchstens widerspenstig in der Handhabung und dann beschädigst du ihn womöglich noch. Viel einfacher ist es, nach dem Beginn im Hellen (und dieser Anfang ist am kniffligsten) im Dunklen immer nur ein Stück Film herauszuziehen und in die Spule zu wickeln. Das Gewicht der Patrone samt ihrem Restinhalt sorgt dabei dafür, dass der einzuspulende Film brav nach unten hängt und sich nicht zu einer wirren Spirale zusammenschnellt. Der Film ist schon in der Kamera zweimal durch das Patronenmaul gezogen worden, da kommt es auf ein drittes Mal auch nicht mehr an.
Beim Auflösen von Fixierpulver ist eine höhere Temperatur angebracht, weil die Auflösung der Kristalle Energie kostet und alles abkühlt. Das ist dermaßen klares fotografisches Allgemeingut, dass es oft gar nicht mehr extra erwähnt wird.
Grüße, Karl
Zitat:
Filmpatrone knacken ist völlig unnötig, ein ganz ausgefädelter Film beim Einspulen in die Spirale höchstens widerspenstig in der Handhabung und dann beschädigst du ihn womöglich noch. Viel einfacher ist es, nach dem Beginn im Hellen (und dieser Anfang ist am kniffligsten) im Dunklen immer nur ein Stück Film herauszuziehen und in die Spule zu wickeln. Das Gewicht der Patrone samt ihrem Restinhalt sorgt dabei dafür, dass der einzuspulende Film brav nach unten hängt und sich nicht zu einer wirren Spirale zusammenschnellt. Der Film ist schon in der Kamera zweimal durch das Patronenmaul gezogen worden, da kommt es auf ein drittes Mal auch nicht mehr an.
Beim Auflösen von Fixierpulver ist eine höhere Temperatur angebracht, weil die Auflösung der Kristalle Energie kostet und alles abkühlt. Das ist dermaßen klares fotografisches Allgemeingut, dass es oft gar nicht mehr extra erwähnt wird.
Grüße, Karl
Stimme mit Karl völlig überein was das Thema "Patronen knacken" betrifft. Das Einfädeln ist deutlich leichter, wenn man den Film aus der Patrone nachführt. Das gern angeführte Argument, es wäre ein Risiko den Film zu verkratzen, wenn man ihn noch mal durchs Patronenmaul zieht, kann ich nach Tausenden durchs Patronenmaul gezogenen Filmen nur ins Reich der Fabel verweisen. Nicht hingegen, dass man Telegrafendrähte vermeidet, indem man seine Kameras innen sauber hält und Filmpatronen niemals ohne Dose in der Kameratasche/Hosentasche/Jackentasche etc. herumfliegen lässt.
Fixierbad in Pulverform ist ein "normales Fixierbad", kein Schnellfixierbad. In diesem Fall gilt verschärft, was ich oben bereits geschrieben habe, d.h. unbedingt darauf achten, dass lange genug fixiert wird, sonst haben wir hier als nächstes wieder einen von den "WIeso sehen meine Negative so komisch aus?"-Threads ;-)
Die korrekte Fixierzeit bestimmst du wie folgt: Du nimmst den abgeschnittenen Filmanfang deines Films und tauchst ihn zur Hälfte in die Fixerbadlösung (20 °C) ein. am besten in einem gut durchsichtigen Gefäß aus Glas. Eine Papierzange oder eine Wäscheklammer erleichtern dies. So belässt du den Film für mindestens 10 Minuten, dabei immer wieder gut bewegen. Irgendwann sollte die eingetauchte Hälfte des Films klar und durchsichtig sein, bis evtl. auf eine leichte graue oder rosafarbene Restfärbung (je nach Filmtyp). Jetzt startest du die Stoppuhr und tauchst den Filmstreifen komplett in den Fixierer. Ab und zu bewegen und so lange warten, bis der Film im Licht einheitlich klar erscheint, sodass man auch bei genauem Hinsehen keinen Unterschied mehr zwischen dem bereits fixierten Teil und dem jetzt aktuell zu fixierenden Teil des Films erkennen kann. Zeit ablesen. Das ist deine sogenannte "Klärzeit". Wenn du die verdoppelst, hast du die korrekte Fixierzeit für deinen Film ermittelt.
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