220-Film im Bastelset

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220-Film - ein lang begrabenes Thema?

Am WE habe ich (mal wieder) 3 meiner 219-Filme verschossen und frage mich (mal wieder), warum es Mittelformat-61mm-Film nicht auch am langen Stück gibt, wie be 35mm-Film zum selber einspulen. 219-Film? Ja, das sind 2 Filmstreifen vom 120er hintereinander geklebt, vorne ein Streifen Papier (50cm), hinten auch (35cm) - und dann hat man 20-1 Bilder hintereinander (bei 6x7), Bild 11 ist natürlich nix. Ergo 219.

Freundliche Frage also an den Hausherrn, ob Fotoimpex / Adox MF-Film nicht auch als "Bulkfilm" z.B. als 32m-Röllchen anbieten könnte, das würde für 20 Filme reichen.

Da ich von x-facher Wiederverwendung alten Wickelpapiers nicht so überzeugt bin, würden rd. 16m Papier das Bastelset perfekt komplettieren.

Den Tesa hat man wohl zuhause.

Und obs für sowas dann einen Markt gäbe????

Gut Licht! Pitt

 

... na dann erklär' mir mal den näheren Sinn dieser Bastelei... Wenn es einen nennenswerten Bedarf an 220er gegeben hätte, wäre er bei den üblichen Verdächtigen noch im Programm - you know "Angebot und Nachfrage"??? ;-) Mittelformat ist nun mal eher was für geruhsame Zeitgenossen - da stört es im allgemeinen nicht, wenn nach acht, zehn, zwölf oder sechszehn Aufnahmen ein Filmwechsel ansteht. Mal davon abgesehen, dass auch nicht jede Kamera für 220er-Film ohne weiteres geeignet ist - was die Nachfrage noch weiter begrenzt...

Gruß

Wolf
Sicherlich bin ich nicht der einzige, der 220er prima fände, allerdings nicht, solange - wie bei Kodak - ein 220er wesentlich teurer ist als zwei 120er. Ich hätte ihn aber schon gern als fertig konfektioniertes Produkt. Verfügt nicht Adox mit seiner auf Kleinserien ausgelegten Infrastruktur und dem hauseigenen CHS 100 II über ideale Voraussetzungen? Wäre jedenfalls ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

 

Und wenn sich eine ausreichende Nachfrage einstellt, würde es sich nicht sogar lohnen, den in der Pilotphase abgebrochenen Nachbau des Leverkusener APX 400 u.a. in diesem Format wiederzubeleben?

 

Man könnte ja mal eine Kundenbefragung durchführen. In der engagierten Schwarzweiß-Rollfilm-Community wäre sogar ein Crowdfunding-Projekt vorstellbar oder eine Vorbestellung auf Subskriptionsbasis..

 

Gruß

 

tepe

Hi


Also ich komme ohne eine 220er konfektionierung aus.

Mein wichtigster Grund ist das drei meiner Fünf MF Kameras die rote Sichtluke aufweisen.

Da würde ich mich nur ärgern, wennich mich vergriffen habe.


Gruß

Highscore
Es ist nicht nur das rote Sichtfenster. Du brauchst auch eine andere Andruckplatte, weil die Filmebene weiter hinten ist.

 

220er lohnt sich m.E. nur wenn du irgendwo in der Wüste stehst und kurz vor dem herannahenden Sandsturm noch den Film wechseln musst. Bei dem Gewicht einer RZ  oder ähnlichem fände ich zwei oder drei Ersatzmagazine in der Tasche nun nicht so übertrieben. 

 

Gruss Sven. 

Urnes, das mit der Wüste kommt einem Grund schon ziemlich nahe: Bei sehr staubigem oder nassem Wetter ist Filmwechsel draußen nicht so toll (und beim Regen wie jetzt ist die Nikonos absolut die bessere Lösung.)

Aber auch bei Familienfeiern, im Theater u.ä. ist es manchmal praktisch, ein paar mehr Bilder auf der Rolle zu haben und weniger durch ständigen Filmwechsel aufzufallen. Andere ehemalige und / oder potentielle 220-Nutzer mögen noch andere Gründe (gehabt) haben.

Zeiss hat klar gezeigt, dass Planlage und Maßhaltigkeit bei 220 deutlich besser ist als 120, schon bei 4,5x6 und noch mehr bei größeren Formaten.

Schließlich: Pannen mit Papierbeschriftung, die auf den Film durchschlägt, ist ein 120er-Phänomen, beim 220er (egal wie lang) mit Papier nur vorn und hinten kann das nicht passieren.

Außerdem: KB-30m-Rollen zum Selberfüllen von Kassetten sind sicher auch nicht jedermanns Geschmack oder Bedarf -aber es gibt sie zumindest, und anscheinend werden sie auch gekauft/genutzt.

Ob sich so ein Markt nicht auch für MF öffnen ließe?

Gut Licht! Pitt 

Meine Lösung speziell für das Problem mit staubiger Umgebung ist 70mm-Film.

 

Aber das ist zugegebenermaßen noch viel mehr eine Nischenlösung; ich habe Jahre gebraucht, bis ich das dazu erforderliche Equipment zusammen hatte (Magazin, Spirale, Dose usw.) Und die Auswahl an Filmsorten ist, na ja... übersichtlich.

Meine letzten 220er Filme?

Der letzte 220er SW Film war der Kodak TriX 320. als ich wieder neu bestellen wollte war der nicht mehr lieferbar und auch kein anderer SW Film mehr.

Der Film war teurer, lag aber daran das der professionelle Anwender für die Vorteile die diese Konfektionierung Ihm bot auch mehr bezahlt hat.

Diese Käuferschicht ist nicht mehr da.

Inflationär ist ja das Angebot an 220 er und 70mm Einsätzen, Kasetten usw.  bei Ebäää & C0 nur kriegt man die Filme halt nicht mehr und umbauen, neee ich weiß nicht.

Teils sehr drollig wirkende Aussagen  von Verkäufern das es in den USA- Kanada gigantische Mengen dieser Filme tiefgefroren gibt, es gibt da einfach alles,  halte ich für sehr fragwürdig. Wer sich solches selber ins Eisfach packte wird es auch selber brauchen wenn es denn überhaupt Tatsachen entspringt und nicht Wunschdenken ist.

Ich für meinen teil vermisse natürlich den 220er aber ändern kann ich es nicht und ein verdoppeln meines Filmverbrauchs hätte auch nichts geändert.  Also mehrere Filmeinsätze besorgt für meine Pentax 645 Kamera und die kommen vorgeladen in die Tasche. Muß nicht nur gehen, es geht sogar bei Regen.  die Teile hats aber auch für andere MF Kameras mit Magazinen.

Weder Ilford noch Kodak werden was eingestellt wurde wieder aufleben lassen und wer sollte Verkaufszahlen besser wissen wie der Gastgeber?  Wenn der 220er mit ordentlichen Verkäufen winken würde hätte der doch schon längst die Maschinen angeworfen.

ich mache aber nur SW, nix anderes.
Da die Gründe für die (immer schon!) mangelnde Nachfrage nach 220er-Film für viele Leute im Unklaren liegen -- hier kommt mein persönlicher Grund, warum ich ihn nicht nur nicht vermisse, sondern noch nie gebraucht habe:

 

Er ist, für die Art und Weise, wie ich im MF fotografiere, schlicht und einfach zu lang. Ich mache, selbst wenn ich gezielt zum Fotografieren draußen unterwegs bin (Stadtlandschaften), selten mehr als 10, 12 Bilder pro Tag, und die möchte ich dann auch zügig entwickeln, ggf. mit leichten Anpassungen an die vorgefundene Lichtsituation. Mit 24 6x6-Bildern wäre ich viel zu häufig in der Situation, dass ich halbvolle Filme in der Kamera habe, die dann erstmal auf die nächste Gelegenheit warten müssen, weiter gefüllt zu werden.

 

Im KB, wo ich etwas schnelleren Durchsatz habe und die Fotosituationen etwas dynamischer sind, stellt sich mir das Problem in ähnlicher Weise. Hier würde ich mir eher wünschen, dass nicht 36, sondern 24 Aufnahmen der Standard wären.

 

Aber das mag natürlich bei jedem anders sein. Wer auf MF lange Portraitserien macht oder so spontan sein will, dass er/sie es sich nicht erlauben kann, im entscheidenden Moment den Film oder das Magazin wechseln zu müssen -- so jemand wird längere Filme natürlich bevorzugen.


-- Nils
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-05-2016, 10:00 PM von AntiLynd.)
Hallo,

 

ich schließe der Meinung von AntiLynd an. Ich habe schon Probleme einen 120er mit bei mir 10 Bildern voll zu kriegen. Oft habe ich auch mehrere Kassetten mit verschiedenen Filmen belegt und da ich nur selten zum Fotografieren komme, dauert es schon ziemlich lange, bis mal ein Film voll ist. Die Kassette mit 4.5 x 6 cm kann 15 Bilder und das reicht bei mir viel zu lange.

 

Ich schaue mir ein Objekt lange und von vielen Standorten genau an, und löse dann oft nur einmal aus.

 

Also, mein Bedarf an 220er Film ist gleich Null.

 

 

Viele Grüße

 

Renate



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