Fragen zu Gradationswandelpapieren

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Kurz bevor ich vor ca. 25 Jahren meine Duka eingemottet habe, hab ich noch etwas rumexperimentiert mit Ilford Multigrade. Keine Ahnung, wo ich das her hatte, war vielleicht ein Restposten, denn damals hab ich lieber feste Gradationen benutzt, hauptsächlich 3 und 4, manchmal 2.

 

Die Gradation hab ich auch immer aus dem Bauch heraus nach "Effekt" gewählt, auch schon mal absichtlich übertrieben.

 

Bei meinen Versuchen damals war ich ziemlich verwirrt, denn es ergab sich überhaupt keine Wirkung. Ich kannte ja die Unterschiede zwischen den festen Gradationen, aber mit meinen Filterungsversuchen konnte ich überhaupt keine Änderung erzielen, egal wie stark ich die Filter verdreht habe. Ich habe damals schon einen Jobo-Vergrößerer gehabt, mit dem ich auch Farbabzüge gemacht habe. Dessen Filter hab ich dafür benutzt. Dazu hatte ich eine Tabelle für Durst oder so, die sich auf die Filter von Ilford bezog, und die ich dann auf die Skala von Jobo "umgerechnet" habe. Aber egal welche Einstellung, das Papier kam immer total flau, also eher unter 2 raus.

 

Woran kann das gelegen haben? Ich würd jetzt gern auch mal mit Gradationswandelpapieren arbeiten, aber hab erstmal die Finger davon gelassen, weil ich das erstmal hier klären wollte, woran das wohl damals gescheitert ist.

 

Inzwischen hab ich einen Satz Filter von Ilford (aus einer Überraschungskiste vom Flohmarkt), die könnte ich theoretisch auch nehmen, aber das ist ja angesichts eines Farbmischkopfes wohl unsinnig. Trotzdem meine grundsätzliche Frage: Würden die Filter auch zu Papieren anderer Hersteller passen?

 

Dann habe ich hier irgendwo gelesen, dass man den Kontrast eines Negativs irgendwie messen kann und die passende Gradation dazu bestimmt. Meine Frage: Womit misst man sowas?

 

Bin mal gespannt auf eure Meinungen.

 

Rolf

 

Hallo Rolf,


das Papier damals war schlicht kein Gradationswandelpapier, sondern ein festgraduiertes.

Der Filtersatz passt überall und wäre bei Ilford-Papier bequemer, weil der auch zu gleicher Belichtungszeit bei allen Gradationen (Grad. 4 und 5 doppelte) führt (Suchmaschine: ilford filtersatz belichtungszeit).


Den Kontrast kann man schon mit einem Papierbelichtungsmesser messen, so ein Ding mit einer Sonde, die man auf dem Grundbrett herumschiebt. Aber viel wichtiger wäre, zu lernen, optimale Negative zu erstellen, sodass nur noch Gradation 2 oder 3 benötigt wird. Denn nur diese Gradationen liefern ein Maximum an Tonwerten. Die höheren Gradationen kommen dann nur noch für Spezialeffekte in Betracht.


Gruß Wolfgang
Hört sich so an, als hättest du das falsche Dunkelkammerlicht benutzt, z.B. Grün-Braun. Grün verträgt sich meist nicht mit Multigrade. Im Gegensatz zu einem Thread von Analogen, halte ich viel vom Testen. Solange es dem besseren Bild dient, ist das notwendig.

 

 

Viele Grüße

 

Renate
Zitat:Hallo Rolf,

das Papier damals war schlicht kein Gradationswandelpapier, sondern ein festgraduiertes.
Doch, eigentlich schon, stand ja drauf... Also, das glaub ich jetzt eher nicht :-)

Zitat:Der Filtersatz passt überall und wäre bei Ilford-Papier bequemer, weil der auch zu gleicher Belichtungszeit bei allen Gradationen (Grad. 4 und 5 doppelte) führt (Suchmaschine: ilford filtersatz belichtungszeit).
Ah ja, das sehe ich ein.

Zitat:Den Kontrast kann man schon mit einem Papierbelichtungsmesser messen, so ein Ding mit einer Sonde, die man auf dem Grundbrett herumschiebt. Aber viel wichtiger wäre, zu lernen, optimale Negative zu erstellen, sodass nur noch Gradation 2 oder 3 benötigt wird. Denn nur diese Gradationen liefern ein Maximum an Tonwerten. Die höheren Gradationen kommen dann nur noch für Spezialeffekte in Betracht.

Gruß Wolfgang
Naja, lernen... ;-) das Zonensystem beispielsweise hatte ich damals schon intus, und die meisten Negative waren auch schon ganz passend, aber ich hab damals auch immer noch viele Schnappschüsse S/W mit KB gemacht. Dafür hatte ich nur eine Kamera mit Belichtungswaage, also keinen Automaten. Deshalb kamen da auch schon mal ziemlich flaue Bilder bei raus. Außerdem stand ich damals ziemlich auf harte Kontraste. Ist wie gesagt schon ein Weilchen her...
Zitat:Hört sich so an, als hättest du das falsche Dunkelkammerlicht benutzt, z.B. Grün-Braun. Grün verträgt sich meist nicht mit Multigrade. Im Gegensatz zu einem Thread von Analogen, halte ich viel vom Testen. Solange es dem besseren Bild dient, ist das notwendig.
 
 
Viele Grüße
 
Renate
Das find ich ja interessant: Also Multigrade geht nicht mit grün-braun... Das könnte sein, denn ich hatte standardmäßig damals immer zwei grün-braune Dukaleuchten. Kann aber auch sein, dass ich das vorher gelesen hatte und statt dessen die orange Lampe genommen hab.

Würde sich das Papier nicht grau färben, an den weißen Stellen, wenn man das falsche Licht nimmt? Ich meine, es war einfach nur sehr flau im Kontrast, aber einen Grauschleier hätte ich doch bemerkt.

Grüße
Rolf
Hallo Rolf,


es wäre nicht das erste Mal, dass eine Schachtel falsch beschriftet wurde oder das Papier bei diesem Restposten in eine zufällig leer herumliegende Schachtel mit ganz anderem Aufdruck umgepackt wurde.


Gradationswandelpapier besitzt grob gesagt 2 Schichten: eine blauempfindliche (die harte) und eine grünempfindliche (die weiche). Genaueres mit Suchmaschine und "Multigrade".


Deshalb dürfen diese beiden Farben im Dukalicht nicht oder zumindest nur sehr schwach vorkommen.


Gruß Wolfgang



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