Fomapan 400

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Hallo!

 

Ich bekam einige Rollfilme Fomapan 400 geschenkt:

 

In welchem Entwickler soll ich sie verarbeiten? Vorrätig habe ich Rodinal und D 76.

 

Fomapan 400 soll ja recht grbkörnig sein. Scheidet Rodinal damit aus? Auch bei 6x6?

Fomapan 400 soll auch nur um die 200 ASA haben. Stimmt das?

 

Hat mir jemand erste Anhaltspunkte für die Entwicklungszeit? Was wäre ein idealer Entwickler?

 

 

Freundliche Grüße!

 

 

 

Ich würde D-76 oder Xtol nehmen und auf 250 ASA belichten.

In Rodinal ist der Film doch schon sehr körnig,auch im Mittelformat.

 

 

D-76  8 Min  20°C

Xtol    7 Min  20°C

 

Agitation:

30 Sek permanente Bewegung,

danach permanente Bewegung für 10 Sekunden zu Beginn jeder Minute.

 

Grüße

Wolfgang

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-09-2013, 11:51 AM von Wolfgang J?nemann.)
Das Datenblatt (http://foma-cz.cs4.cstech.cz/en/fomapan-400) stützt diese Empfehlung. Die aufgedruckte Empfindlichkeit von 400 ASA wird nach den vom Hersteller veröffentlichten charakterisitschen Kurven aber selbst mit dem empfindlichkeitssteigernden Microphen in keinem Fall erreicht.

 

Ich selbst habe den Film in Kombination mit der Zweistufen-Universalbrühe Diafine ausprobiert. Hierin kommt das Material sogar durchaus feinkörnig. In Sachen Schärfe ist es nach meinem visuellen Eindruck anhand einer 13-fachen Vergrößerung vergleichbar mit anderen klassischen Filmen seiner Empfindlichkeitsklasse, die Tonwertwiedergabe ist ordentlich. Wenn man dem Film die hochgestapelte Empfindlilchkeitsangabe nachsieht, ist man mit ihm gut bedient. Der Träger ist beim Rollfilm kurioserweise bläulich gefärbt.

 

Gruß

 

tepe

Also ich mag das Korn vom Foma in Rodinal. Und zwar selbst bei Kleinbild. Ist wie immer Geschmackssache. Es sieht halt einfach "klassisch" aus - man könnte sagen, so in Richtung Koudelka. Dieser Film hat Charakter. Wenn man ihn mit 400 ASA belichtet, saufen u. U. die Schatten (etwas) ab. 250 ASA kommt schön ausgewogen.

Guten Tag und vielen Dank für die Hilfestellungen!

 

Es sind 25 Fomapan 400 Rollfilme (und ungefähr die gleiche Anzahl Fomapan 100), die ich geschenkt bekam. Ich kann also beide Entwickler (D76 u. Rodinal)  am Foma 400 mal ausprobieren. Den  100 ASA Film will ich erst später testen.

 

Bei Rodinal dachte ich an Verdünnung 1+50. Oder wäre 1+100 sinnvoller? Bei D76 dachte ich an 1+3. Haben diese Verdünnungen Auswirkung auf die Empfindlichkeit?

 

Ich bin ein ziemlicher Anfänger auf dem Gebiet Filmentwicklung und Duka-Arbeit. Habe mir bisher nur das eine oder andere im Internet angelesen.

 

 

 

Viele Grüsse!

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-09-2013, 12:02 PM von Stefan.)
Die Verdünnungen werden keine Auswirkung auf die Empfindlichkeit haben. Bei Rodinal wird die Verdünnung sogar kaum sichtbare Bildänderungen bringen. Bei D-76 wird's marginal schärfer und das Korn leicht gröber (nicht selbst getestet). D-76 würde ich immer - und erst recht im Mittelformat - verdünnt als Einmalentwickler nutzen.

 

Beachte auch, um bei der Empfindlichkeit zu bleiben, dass du die Belichtung natürlich auch korrekt messen müsstest - So liefert dir eine kamerainterne Integralmessung im Freien bei Hochformat (bedingt durch den Hellen Himmel) praktisch immer eine Unterbelichtung und du würdest den Film dann ohne es zu merken statt 400 ASA auf z. B. 1600 ASA belichten. Spricht man über Filmempfindlichkeiten muss zunächst also immer sichergestellt werden, dass korrekt gemessen wurde. Dieser Punkt wird in den meisten Forendiskussionen über Filmempfindlichkeiten nicht beachtet.

 

Zum Fomapan Rollfilm: Stelle dich zumindest auf starken Drall ein (was wirklich nerven kann). Ich hatte auch immer mal Probleme mit einer fehlerhaften Schicht. Aber dies wird sich sicherlich von Charge zu Charge unterscheiden. Aber geschenkt hätte ich diesen Film natürlich auch genommen.

Gruß,

Thomas
Gerade bei der Erstverwendung sollte man mit nicht mit mehreren Variablen gleichzeitig spielen. Wenn das Ergebnis nicht stimmt, weiß man nicht, woran es gelegen hat. 250 ASA, D-76 Stamm, 8 min, kann als gesichert gelten, davon würde ich erst einmal ausgehen.

 

Bei Pulverentwicklern ist die Verwendung als verdünnter Einmalentwickler komfortabel und ergebnissicher. 1+1 ist ein guter Kompromiss zwischen Sparsamkeit und Schnelligkeit. Wenn für verdünnten D-76 keine Werte vorliegen, wende ich folgende Faustformel an: Die Zeit bei einer Verdünnung von 1+1 bei 24 <sup>o</sup>C ist gleich der Zeit für die Stammlösung bei 20 <sup>o</sup>C, erhöht um 10 %, d.h.

t<sub>1+1, 24 <sup>o</sup>C </sub>= 1,1 x t<sub>1+0, 20 <sup>o</sup>C</sub>. Das wären im vorliegenden Fall rund 9 min (bei 24 <sup>o</sup>C, wohlgemerkt). Bewegung 30 sec ständig, dann 10 sec. lang (3x) nach jeder weiteren Minute.

 

24 <sup>o</sup>C finde ich ohnehin praktisch. Im Sommer hat man gelegentlich Mühe, die Bäder auf 20 <sup>o</sup>C zu halten und Erwärmen ist im Zweifelsfall einfacher als Kühlen.

 

Guten Start,

 

tepe
Falls du den 400er doch lieber 1+1 bei 20°C  (250 ASA) entwickeln möchtest :

 

D-76  1+1   13 Minuten

 

Agitation:

30 Sek permanente Bewegung,

danach permanente Bewegung für 10 Sekunden zu Beginn jeder Minute.

 

Grüße

Wolfgang
Zitat:Beachte auch, um bei der Empfindlichkeit zu bleiben, dass du die Belichtung natürlich auch korrekt messen müsstest - So liefert dir eine kamerainterne Integralmessung im Freien bei Hochformat (bedingt durch den Hellen Himmel) praktisch immer eine Unterbelichtung und du würdest den Film dann ohne es zu merken statt 400 ASA auf z. B. 1600 ASA belichten. Spricht man über Filmempfindlichkeiten muss zunächst also immer sichergestellt werden, dass korrekt gemessen wurde. Dieser Punkt wird in den meisten Forendiskussionen über Filmempfindlichkeiten nicht beachtet.

 
Wäre Lichtmessung (mit Kalotte) eine Lösung? Normalerweise, so habe ich das jedenfalls verstanden, misst man doch auf die Schatten, die noch Zeichnung haben sollen und belichtet dann 2 1/2 Blendenstufen kürzer als das Messergebnis angibt. Das kriegt man allerdings mit einem Spotbelichtungsmesser, den ich allerdings nicht besitze, ich habe einen Profisix, wohl am besten hin.

 

Vielen Dank nochmals für alle Hilfestellungen und Hinweise.
Lichtmessung via Kalotte ist der bequemste Weg für eine korrekte Messung. Bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen sollte die Messung dort stattfinden, wo das wenigste Licht im Motiv hin fällt - also bei einem Baum unter der Krone statt vor dem Baum.

Was du zur Spotmessung sagst, ist richtig (im Fotografenspech würde man sagen: "Du legst die Schatten auf Zone II 1/2". Mit der Kalottenmessung kommst du dann aber ohne diese Rechnerei und teurem Spotbeli zum selben Ergebnis.

Gruß,

Thomas



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