Einstieg ins MF - welche Kamera lohnt sich?

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Hallo Gerd,

die Zensas sind auch 'ne Überlegung wert. Die haben aber ein Ersatzteil- und Serviceproblem. Der Service war schon zu Zeiten, als es die Zensas noch neu gab, nicht sonderlich berühmt... Die Kameras an sich sind eigentlich robust und die Optiken sind auch gut. Man muss sich halt entscheiden, ob man sich eine Kamera aus der letzten Serie zulegt und darauf hofft, dass die es lange problemlos tut - oder ob man sich ein vollkommen mechanisches Modell wie z.B. die S2A zulegt, die jeder versierte Kameramechaniker im Falle eines Falles wieder hinbekommt - sofern er die Ersatzteile beschaffen kann... Wenn es 6x9 sein soll, dann rate ich zur Texas-Leica. Da hat zwar keine Wechselobjektive (es gab zwar mal so ein Modell, aber das ist äußerst selten) - aber durch das Format hat man soviel Reserven, dass man sich mit Ausschnitten gut behelfen kann. Laut Fuji ist die Ersatzteilversorgung noch für Jahre gesichert. Ich hab' meine direkt über einen ebay-Händler aus Japan - kostete mich incl. Zoll und sonstige Abgaben rund 650 Euro. Ansonsten ist die Kamera voll mechanisch und ist für die Ewigkeit gebaut...
Gruß

Wolf
ja,

wieder ausgiebige infos-super! da sind ja wohl echte kenner am werk :-)

in der tat ist mir 6x9 am liebsten bei relativer kompaktheit.

die penatconsix hat mich total getäuscht: auf den fotos sah die recht klein aus, beim kleingedruckten standen dann aber die daten.....so leicht&klein wie ich dachte ist sie wahrlich nicht!

aber wo ich mich eh an etwas mehr gewicht gewöhnen muss und wo die taxas leica erwähnt wurde- hab bißchen rumgesucht und bin ziemlich angetan von dem stück!

die preise verwirren mich nur ein wenig:

die gw 690 geht bei ebay für sofort-kauf von
ja,

wieder ausgiebige infos-super! da sind ja wohl echte kenner am werk :-)

in der tat ist mir 6x9 am liebsten bei relativer kompaktheit.

die penatconsix hat mich total getäuscht: auf den fotos sah die recht klein aus, beim kleingedruckten standen dann aber die daten.....so leicht&klein wie ich dachte ist sie wahrlich nicht!

aber wo die taxas leica erwähnt wurde und ich mich wohl eh an mehr gewicht gewöhnen mu? - hab bi?hen rumgesucht und bin ziemlich angetan von dem stück!

die preise verwirren mich nur ein wenig:

die gw 690 geht bei ebay für sofort-kauf von
hallo gerd,

sag, weiß du noch von wem du deine 690 in japan gekauft hast?

habe einen freund in japan, der sie mir mitbringen könnte.

das gleiche gilt für die usa - weiß du also zufällig läden in den staaten oder japan, wo man die dinger noch kaufen kann?

lg,

martin
...bei den alten Faltern ist in der Tat der Sucher ein Problem - da ist die deutsche Bezeichnung "Sucher" tatsächlich treffender als das englische Pendant "finder"... Bei Bergheil und Co. hat man diese Probleme zwar nicht, dafür kämpft man mit funzeligen Mattscheiben, dem Wind, der einem das Einstellttuch vom Kopf reißen will und der eigenen Vergesslichkeit, die des Öfteren den Schieber der Rollfilmkassette vergisst... ;-)



Aber zurück zu Texas-Leica:



Auf dem Foto sieht man mal, woher der Name kommt... <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=':lol:' /> <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/rolleyes.gif' class='bbc_emoticon' alt=':rolleyes:' /> <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/laugh.gif' class='bbc_emoticon' alt=':lol:' />



[Image: texas.jpg]
Gruß

Wolf
Hallo,

nun gebe ich auch noch meinen Senf dazu weil es solchen Spaß macht, habe den ganzen Thread überflogen.

Gut das die Sammler fast jedes Model im Vergleich parat haben, da hat man mal eine Vorstellung von der Materie. Nun besteht der Sinn der Fotografie nicht so sehr im Kameragehäuse schlechthin, sondern im Bild was man damit aufnimmt und natürlich auch in einer gewissen Wartung bzw. Pflege des Werkzeugs.

Da habe ich mich nun beim Durchlesen des Threads gefragt, wenn es um ein paar mittelformatige Dias für Leuchtkästen geht, eventuell für Werbezwecke, warum dann nicht einen Fotografen anheuern der die gesamten Fähigkeiten und das Equipment mitbringt?

Zum Fotografieren, zum fotografischen Handwerk oder gar zur künstlerischen Fotografie ist mehr Engagement gefragt als nur der Kauf eines Kameragehäuses. Wenn man sich also nicht weiter für die Fotografie oder wie hier im speziellen für die Mittelformatfotografie engagieren möchte, dann braucht man auch keine Kamera kaufen und bestellt den Fotografen als Dienstleister für ein paar spezielle Aufnahmen.

Biete unter anderem so eine Dienstleistung an in der Region mit Hasselblad 500 EL/M und DSLR sowie für das abenteuerliche Kribbeln auch die Kiev 88 um jenen Teil der Geschichte mit einzubeziehen.

So ist die fotografische Aufnahme durch ein Harem von Kameras, unter anderem mit Schwedin, Ukrainerin, Japanerin, Ostdeutsche usw. das Höchste an Gespür und Empfinden, nur mit dem Prozess der Malerei zu vergleichen. <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/wink.gif' class='bbc_emoticon' alt=':rolleyes:' />

Frau, Kind und Mitmenschen sind noch dabei sich an meine Spleenigkeit und Ansichten im Zusammenhang mit der bildenden Kunst zu gewöhnen, da ist Geduld gefragt. <img src='http://forum.fotoimpex.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/cool.gif' class='bbc_emoticon' alt=':lol:' />

grußfluuu
http://www.fluuu-bilder.de künstlerische Fotografie

http://www.webarchitectura.de kreatives Webdesign
Ich habe nun ganz andere Erfahrungen mit K60 und P6.

Ich habe beide Geräte aus der Bucht gefischt und darauf geachtet, dass der Vorbesitzer sie auch wirklich benutzt hat. Freilich amateurmäßig und nicht 10'000-Film-weise. Die P6 hat eine kleine Macke mit dem Bildzubehör bekommen, läuft aber sonst. Die K60 hat noch nie gemuckt.

Das Problem ist wahrscheinlich

- dass in der Bucht Geräte mit Macken aufkonzentriert werden

- dass die Fertigungsqualität in der Ukraine gute und schlechte Abschnitte hatte

Die Beschreibungen muss man also cum grano salis lesen. P6 liegen hierzulande (also im Osten) auch mal in der Auslage von Fotogeschäften. Da ist da Risiko geringer.

Bei beiden Kameras musste ich interne Streulichtunterdrückung nachrüsten, selbstklebendes Velours. Das kann aber jeder. Die Zeiss-Jena-Optiken sind gut, auch das ukrainische Fischauge passabel, wenn man so etwas mag.

Ich kann beide Kameras mit Normal- und WW-Objektiven mit 1/60 aus der Hand auslösen und bekomme untadelig scharfe Fotos. Die Haltung der Kamera vorm Bauch (Lichtschacht!) ist hierfür sehr günstig.

Fazit: Ich kann zu beiden Kameras raten, die P6 hat für mich den Nachteil des kleineren Sucherbildes.

Aber ich teile auch die folgende Erfahrung: Nach vielen Jahren Mittelformat (was ich fast ausschließlich benutze) ziehe ich meist mit der Cord los. Das ist viel entspannter, nicht nur vom Gewicht her. Auch das dauernde Objektivgewechsel nervt.
Bleibt dran, am Sucher.



--Uwe
Es sollte aber unbedingt noch die Mamiya Universal erwähnt werden, eine Art aufgebohrte Leica M. Benutze sie seit 25 Jahren ohne irgendwelche Wartung, nur gelegentliche Reinigung. Bietet Formate von 4,5x6 bis 6x9 (Wechselmagazin), Wechselobjektive von 50mm bis 250mm, ist unkaputtbar, Angebote gibt es regelmäßig in der Bucht.

Grüße, Wolfgang
[quote name='Benjamin H.' post='10254' date='26-03-08, 02:02 ']Der im Prisma ist ohne fachmännischen Umbau auf quecksilberfreie Batterien völliger Müll.[/quote]

Es gibt nicht sowas wie einen professionellen Umbau. Wer sowas anbietet ist Abzocker.

Benjamin (und auch andere), brauchst du Queckis? Ich habe mir eine ganze Ladung importiert, sind fabrikneu von GP und ich verkaufe gerne welche.

Eine Quecki hält gut über 10 Jahre in einem Belichtungsmesser, da fügt man nicht an sich irgendwelche Bastelungen ins Haus zu ziehen.

Eugen
Preise: P6 und K60 haben sich als billig rumgesprochen, was dazu geführt hat, dass sie eben dies nicht mehr sind. (Genauso bei den Prakticas.) Dazu sind viele Klassiker aus Japan (Bronica z.B.) sehr günstig zu kaufen. Ich würde, würde ich jetzt anfangen, mir keine K oder P kaufen. Evtl. nur die Objektive adaptieren

Bauform: Immer wieder wird der Einstieg über TLR oder Falter vorgeschlagen. Habe auch den Weg über Rolleicord befolgt und bin im Nachhinein der Meinung, dass die kein guter Ratschlag war. Eine TLR ist was anderes als eine Spiegelreflex, ist was anderes als eine Sucherkamera und ist was anderes als eine Presskamera. Außer dem Format haben sie überhaupt nichts gemeinsam, man fotografiert mit jeder ganz anders und das mit dem Aufrüsten von dem "einfacheren" funktioniert nicht.

Ich komme z.B. mit den Doppeläugigen nicht zurecht, allerhöchstens vom Stativ und da büßen sie alle Vorteile ein die sie bei Freihand evtl. hätte.

Eugen



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