Hallo Benjamin,
beim Pott drumrum geht es weniger um Materialwissenschaften für Stahlwerkstoffe. Es geht vielmehr darum, Elektrodenmaterialien zu verwenden, bei denen die Wasser-Elektrolyse durch eine geeignet hohe Überspannung gehemmt wird.
Deshalb die Kombination aus Graphit und rostfreiem Stahl. Leider spielt da auch die Oberfläche des Stahls eine durchaus wichtige Rolle. Macht man alles richtig, spielt "Wasserstoff-Versprünge" keine Rolle - Elektrolysen werden im Photolabor meist nicht unter Hochdruck vorgenommen....
Lochfraßkorrosion wird es eh irgendwann am Pott geben, dafür sorgen schon die vielen fiesen Schwefel-Anionen. Wobei es auch da ziemlich lange dauert, bis der Behälter durch Korrosion strukturbeeinträchtigt wird. Bei dem bissel Strom, was da auf den Behälter wirkt, ergeben sich Abtragungsraten im Bereich von Mikrometern pro Woche Bestromung. Also: Plastikpott drumrum um die Mimik. Lass mich raten: Du bist Ingenieur? Gute Powerpoint-Kenntnisse?
Und zum Thema "Abkratzen": Im Idealfall braucht man dazu keine Gewalt. Kommerzielle Geräte verfügen deshalb über Rotations-Elektroden samt Abstreifer samt zur Abscheidungsrate passender Drehzahl und Filtertechnik.
Bei Selbstbaugeräten muss man auf die Stromdichte und Spannung achten. Erstere wird ausprobiert, letztere ist u.a. durch die Überspannungen auch für die Silber-Elektrolyse bedingt. Mit mehr als 3,2V würde ich bei der Kombination 18/10-Kochgerätestahl und Reinstgraphit nicht arbeiten, drüber elektrolysiert man dann das Wasser gleich mit. Man kann eine zu hohe Spannung leicht an der Gas-Entwicklung an einer der Elektroden erkennen. Kurz zurückregeln und fertig. Die geeignete Stromdichte stellt sich über die veränderliche Leitfähigkeit des Elektrolyten (=Fixierbad, stetig entsilbert) dann selbst ein.
Ein diskontinuierlich arbeitendes Gerät ist für ca. 5l Füllvolumen um etwa 45,- selbst zu bauen. Bei entsprechenden Lückenkenntnissen für ein im Bereich von 1-4V regelbares Netzteil bei 2A, ohne Abstreifer und Filter.
Kommerzielle Geräte arbeiten im Misch-/Nebenstromverfahren und sind deshalb deutlich aufwändiger. Da steckt das Geld dann in der Filtertechnik und der Idiotensicherheit. Schließlich ist Otto-Normal-Photographenmeister kein ausgelernter Chemie-Laborant mit Zusatzausbildung.
Beste Grüße,
Franz (kein Ingenieur. Chemiker.)
beim Pott drumrum geht es weniger um Materialwissenschaften für Stahlwerkstoffe. Es geht vielmehr darum, Elektrodenmaterialien zu verwenden, bei denen die Wasser-Elektrolyse durch eine geeignet hohe Überspannung gehemmt wird.
Deshalb die Kombination aus Graphit und rostfreiem Stahl. Leider spielt da auch die Oberfläche des Stahls eine durchaus wichtige Rolle. Macht man alles richtig, spielt "Wasserstoff-Versprünge" keine Rolle - Elektrolysen werden im Photolabor meist nicht unter Hochdruck vorgenommen....
Lochfraßkorrosion wird es eh irgendwann am Pott geben, dafür sorgen schon die vielen fiesen Schwefel-Anionen. Wobei es auch da ziemlich lange dauert, bis der Behälter durch Korrosion strukturbeeinträchtigt wird. Bei dem bissel Strom, was da auf den Behälter wirkt, ergeben sich Abtragungsraten im Bereich von Mikrometern pro Woche Bestromung. Also: Plastikpott drumrum um die Mimik. Lass mich raten: Du bist Ingenieur? Gute Powerpoint-Kenntnisse?
Und zum Thema "Abkratzen": Im Idealfall braucht man dazu keine Gewalt. Kommerzielle Geräte verfügen deshalb über Rotations-Elektroden samt Abstreifer samt zur Abscheidungsrate passender Drehzahl und Filtertechnik.
Bei Selbstbaugeräten muss man auf die Stromdichte und Spannung achten. Erstere wird ausprobiert, letztere ist u.a. durch die Überspannungen auch für die Silber-Elektrolyse bedingt. Mit mehr als 3,2V würde ich bei der Kombination 18/10-Kochgerätestahl und Reinstgraphit nicht arbeiten, drüber elektrolysiert man dann das Wasser gleich mit. Man kann eine zu hohe Spannung leicht an der Gas-Entwicklung an einer der Elektroden erkennen. Kurz zurückregeln und fertig. Die geeignete Stromdichte stellt sich über die veränderliche Leitfähigkeit des Elektrolyten (=Fixierbad, stetig entsilbert) dann selbst ein.
Ein diskontinuierlich arbeitendes Gerät ist für ca. 5l Füllvolumen um etwa 45,- selbst zu bauen. Bei entsprechenden Lückenkenntnissen für ein im Bereich von 1-4V regelbares Netzteil bei 2A, ohne Abstreifer und Filter.
Kommerzielle Geräte arbeiten im Misch-/Nebenstromverfahren und sind deshalb deutlich aufwändiger. Da steckt das Geld dann in der Filtertechnik und der Idiotensicherheit. Schließlich ist Otto-Normal-Photographenmeister kein ausgelernter Chemie-Laborant mit Zusatzausbildung.
Beste Grüße,
Franz (kein Ingenieur. Chemiker.)

