Der Zoni belichtet weder auf die Lichter noch auf die Schatten, sondern er kennt die Kennlinie seines Films! Das heißt er weiß beim Negativfilm genau, wieviel Licht gerade eben eine erste verwertbare Schwärzung erzeugt und wieviel Licht eine so starke Schwärzung erzeugt, dass auf seinem Papier nachher fast volles weiß erscheint. Beim Diafilm ist es genau umgekehrt, er weiß welche Lichtmenge das tiefste schwarz gerade eben antastet und welche Lichtmenge das Dia fast voll transparent werden lässt. Und dann misst er den Kontrast seines Motivs aus und überlegt, welche Teile davon nachher wie hell kommen sollen, welche beim Dia ggf. ganz im Schwarz verschwinden sollen, welche ganz transparent werden können, welche Teile bildwichtig sind und unbedingt in die Mitte der Kennlinie müssen. Oder bei kontrastarmen Motiven auf Dia, ob das Motiv auf der Kennlinie leicht nach rechts muss (Überbelichtung), damit es in der Projektion besser kommt usw. Der Zoni ermittelt die Belichtungszeit keinesfalls pauschal nach einer bestimmten Zone.
Gruß Wolfgang
Gruß Wolfgang