Hallo Franz,
laut Adressbuch existiert Sulvatar noch, Goldfinger sollte vielleicht mal dort in Hamburg anrufen (040/395709) und sich erkundigen (Preisliste schicken lassen).
Zu dem Cyanokünstler: Wenn ich höre, in welchem Ausmaß Jugendliche bereit sind, sich als Versuchsaffen für Drogen zur Verfügung zu stellen (Parties, Disko usw.), denke ich schon längst: wem seine Lebenserwartung wurscht ist soll doch, solange er Dritte dabei nicht schädigt.
Für die Jüngeren mal ein Beispiel, wie in den Siebzigerjahren im Gymnasium der Chemieunterricht aussah: da waren die Lehrer noch richtig hartgesottene Gesellen, die vor nichts zurückschreckten und auch alles durften. Eines Tages stand der mit Gesichtsschutz und Handschuhen am Labortisch und hat zum Schrecken der Weicheier unter den Schülern (vor allem Schülerinnen) tatsächlich Nitroglyzerin hergestellt. Manche haben sich vor Angst hinter die letzten Bänke verkrochen. Aber zu Angst gab es keinen Grund. Der wusste nämlich genau, was er tat, ganz im Gegensatz zu Lehrern, die ohne die nötige Sachkenntnis nur angeben wollen, die waren eine Gefahr. Mit dem Nitro hat er dann Fließpapierstücke getränkt, auf die Freiwillige mit dem Hammer draufhauen sollten. Außer meiner Wenigkeit hat sich keiner gemeldet. Der Gipfel des Ganzen kam aber erst noch: am Nachmittag war turnusgemäß Chemie-AG, da durfte jeder es selbst herstellen. Unter seiner Aufsicht natürlich. Falls jetzt jemand aus den Schuhen kippt und diesen Lehrer für verantwortungslos hält: genau das Gegenteil ist richtig. Wir haben damals den verantwortungsvollen Umgang mit gefährlichen Substanzen, ja sogar generell mit gefährlichen Situationen gelernt. Genauer: gefährliche Situationen werden ungefährlich, wenn man immer etwas mehr weiß, als die Situation erfordert, was sich schon im Straßenverkehr über die Jahre bewährt hat. Das war damals noch richtig harte Schulung. Heute ist vermutlich schon durch das Sprengstoffgesetz "alles verboten", was in den Chemieunterricht Pfeffer hereinbringt. Irgendwie wundert es mich dann auch nicht mehr, wenn ich höre, satte 60% der Abiturienten wollen BWL oder Jura studieren. Die Zahl der Juristen hat sich in nur 12 Jahren verdoppelt. Da ist die Karriere aber bestimmt garantiert!
Gruß Wolfgang
laut Adressbuch existiert Sulvatar noch, Goldfinger sollte vielleicht mal dort in Hamburg anrufen (040/395709) und sich erkundigen (Preisliste schicken lassen).
Zu dem Cyanokünstler: Wenn ich höre, in welchem Ausmaß Jugendliche bereit sind, sich als Versuchsaffen für Drogen zur Verfügung zu stellen (Parties, Disko usw.), denke ich schon längst: wem seine Lebenserwartung wurscht ist soll doch, solange er Dritte dabei nicht schädigt.
Für die Jüngeren mal ein Beispiel, wie in den Siebzigerjahren im Gymnasium der Chemieunterricht aussah: da waren die Lehrer noch richtig hartgesottene Gesellen, die vor nichts zurückschreckten und auch alles durften. Eines Tages stand der mit Gesichtsschutz und Handschuhen am Labortisch und hat zum Schrecken der Weicheier unter den Schülern (vor allem Schülerinnen) tatsächlich Nitroglyzerin hergestellt. Manche haben sich vor Angst hinter die letzten Bänke verkrochen. Aber zu Angst gab es keinen Grund. Der wusste nämlich genau, was er tat, ganz im Gegensatz zu Lehrern, die ohne die nötige Sachkenntnis nur angeben wollen, die waren eine Gefahr. Mit dem Nitro hat er dann Fließpapierstücke getränkt, auf die Freiwillige mit dem Hammer draufhauen sollten. Außer meiner Wenigkeit hat sich keiner gemeldet. Der Gipfel des Ganzen kam aber erst noch: am Nachmittag war turnusgemäß Chemie-AG, da durfte jeder es selbst herstellen. Unter seiner Aufsicht natürlich. Falls jetzt jemand aus den Schuhen kippt und diesen Lehrer für verantwortungslos hält: genau das Gegenteil ist richtig. Wir haben damals den verantwortungsvollen Umgang mit gefährlichen Substanzen, ja sogar generell mit gefährlichen Situationen gelernt. Genauer: gefährliche Situationen werden ungefährlich, wenn man immer etwas mehr weiß, als die Situation erfordert, was sich schon im Straßenverkehr über die Jahre bewährt hat. Das war damals noch richtig harte Schulung. Heute ist vermutlich schon durch das Sprengstoffgesetz "alles verboten", was in den Chemieunterricht Pfeffer hereinbringt. Irgendwie wundert es mich dann auch nicht mehr, wenn ich höre, satte 60% der Abiturienten wollen BWL oder Jura studieren. Die Zahl der Juristen hat sich in nur 12 Jahren verdoppelt. Da ist die Karriere aber bestimmt garantiert!
Gruß Wolfgang