[quote name='Frank J. Beckmann' post='7836' date='31-05-06, 12:14 ']Moin Lothar,
[quote name='zensusa' post='7833' date='31-05-06, 09:46 ']
Diese Aussage bedeutet:
1. Wenn du ohne Vorwässerung entwickelst, dann kannst du die Zeit von 10,15 Minuten Rotation bei 24 Grad als Kippentwicklung verwenden !
Du musst also keine Zeitkorrektur für den Wechsel von Rotation auf Kipp vornehmen, denn normalerweise benötigt eine Rotationsentwicklung circa 10 - 15 Prozent weniger Zeit als eine Kippentwicklung. In diesem Fall von Rotation auf Kipp müsstest du eigentlich 10 - 15 Prozent länger entwickeln, da du jedoch das Vorwässern weglässt, wodurch die "Verdrängungszeit" des Wassers aus der Emulsion entfällt usw. gleicht sich die Zeitdifferenz ungefähr aus. Ich hoffe, das ist verständlich ausgedrückt.[/quote]
hast Du das explizit getestet? Es ist ein Irrglaube, dass Vorwässern die Entwicklungszeit immer um 10% - 15% verlängert. Es kann auch der genau gegenteilige Effekt eintreten, dass der Entwickler schneller die nasse Schicht durchdringt. Dann verkürzt sich die Entwicklungszeit durch die Vorwässerung. Was genau passiert hängt wohl von der Kombination aus Film und Entwickler und eventuell von der Länge der Vorwässerung ab.
[/quote]
Hallo Frank,
wie bereits erwähnt, habe ich meine Prozesse alle, sowohl Negativ-, als auch Positivverfahren, standartisiert. Daher sind alle meine Angaben praktische Erfahrungswerte; - alles selbst durchgetestet. Andererseits, und das wurde ja im Forum schon oft genug erwähnt, gibt es, je nach Anwender und Materialien, immer auch Abweichungen und man muss fast immer kleinere Korrekturen für die eigene Arbeitsweise vornehmen.
Was nun die Vorwässerung betrifft, so liegen praktische Erfahrungen mit unterschiedlichen Materialien (Film u. Entwickler) meiner " Vorwässerungs - Kipp-Rotations"-Aussage zugrunde.
Hier noch ein Beispiel aus der Praxis mit einem Ilford-Film und Promicrol. Folgende Daten lagen (praktiziert von einem Kollegen) zuerst vor und sie ergeben auch sehr gute Negative:
Film HP5+, Effektive Empfindlichkeit 320 ASA; Champion Promicrol 1:19 bei 24 Grad; Zeit 7.30 Minuten; Kippentwicklung die ersten 30 Sekunden ständig, dann pro Minute 1 mal kippen. Ohne Vorwässerung! Gradation 2 bis 3.
Da ich jedoch alle meine Filme (arbeite nur noch mit Roll- und Planfilmen), um möglichst hohe Vergleichbarkeit zu erhalten, generell im Jobo- Rotationsverfahren bei 24 Grad mit 2 Minuten Vorwässerung entwickle, habe ich den HP5+ entsprechend 2 Minuten vorgewässert sowie bei gleicher Zeit wie im v.g. Kippverfahren rotiert.
Ergebnis: bezüglich Gradation, Zeichnung etc. identisch ( Rotation ist jedoch in den meisten Fällen, je nach Entwickler, nicht ganz so scharf wie Kipp).
Gleiche Erfahrung habe ich ebenfalls mit dem FP4 und einigen anderen Filmen gemacht.
Also, in meiner Praxis erzeugt das Rotieren mit 2 Minuten Vorwässern bei 24 Grad, ein gleiches Ergebnis wie v.g. Kippverfahren ohne Vorwässern bei gleicher Temperatur. Da der Unterschied zwischen Kipp und Rotation circa 10 - 15 Prozent ausmacht, ergibt sich in meiner praktischen Arbeit auch dieser circa Prozentsatz beim Weglassen, bzw. Hinzufügen einer 2 Minuten-Vorwässerung unter gleichen Temperaturbedingungen. Alles praktisch erfahren :-)) aber es gibt ja immer Abweichungen im Leben.
Schönen Tag noch und bis demnächst
Lothar
[quote name='zensusa' post='7833' date='31-05-06, 09:46 ']
Diese Aussage bedeutet:
1. Wenn du ohne Vorwässerung entwickelst, dann kannst du die Zeit von 10,15 Minuten Rotation bei 24 Grad als Kippentwicklung verwenden !
Du musst also keine Zeitkorrektur für den Wechsel von Rotation auf Kipp vornehmen, denn normalerweise benötigt eine Rotationsentwicklung circa 10 - 15 Prozent weniger Zeit als eine Kippentwicklung. In diesem Fall von Rotation auf Kipp müsstest du eigentlich 10 - 15 Prozent länger entwickeln, da du jedoch das Vorwässern weglässt, wodurch die "Verdrängungszeit" des Wassers aus der Emulsion entfällt usw. gleicht sich die Zeitdifferenz ungefähr aus. Ich hoffe, das ist verständlich ausgedrückt.[/quote]
hast Du das explizit getestet? Es ist ein Irrglaube, dass Vorwässern die Entwicklungszeit immer um 10% - 15% verlängert. Es kann auch der genau gegenteilige Effekt eintreten, dass der Entwickler schneller die nasse Schicht durchdringt. Dann verkürzt sich die Entwicklungszeit durch die Vorwässerung. Was genau passiert hängt wohl von der Kombination aus Film und Entwickler und eventuell von der Länge der Vorwässerung ab.
[/quote]
Hallo Frank,
wie bereits erwähnt, habe ich meine Prozesse alle, sowohl Negativ-, als auch Positivverfahren, standartisiert. Daher sind alle meine Angaben praktische Erfahrungswerte; - alles selbst durchgetestet. Andererseits, und das wurde ja im Forum schon oft genug erwähnt, gibt es, je nach Anwender und Materialien, immer auch Abweichungen und man muss fast immer kleinere Korrekturen für die eigene Arbeitsweise vornehmen.
Was nun die Vorwässerung betrifft, so liegen praktische Erfahrungen mit unterschiedlichen Materialien (Film u. Entwickler) meiner " Vorwässerungs - Kipp-Rotations"-Aussage zugrunde.
Hier noch ein Beispiel aus der Praxis mit einem Ilford-Film und Promicrol. Folgende Daten lagen (praktiziert von einem Kollegen) zuerst vor und sie ergeben auch sehr gute Negative:
Film HP5+, Effektive Empfindlichkeit 320 ASA; Champion Promicrol 1:19 bei 24 Grad; Zeit 7.30 Minuten; Kippentwicklung die ersten 30 Sekunden ständig, dann pro Minute 1 mal kippen. Ohne Vorwässerung! Gradation 2 bis 3.
Da ich jedoch alle meine Filme (arbeite nur noch mit Roll- und Planfilmen), um möglichst hohe Vergleichbarkeit zu erhalten, generell im Jobo- Rotationsverfahren bei 24 Grad mit 2 Minuten Vorwässerung entwickle, habe ich den HP5+ entsprechend 2 Minuten vorgewässert sowie bei gleicher Zeit wie im v.g. Kippverfahren rotiert.
Ergebnis: bezüglich Gradation, Zeichnung etc. identisch ( Rotation ist jedoch in den meisten Fällen, je nach Entwickler, nicht ganz so scharf wie Kipp).
Gleiche Erfahrung habe ich ebenfalls mit dem FP4 und einigen anderen Filmen gemacht.
Also, in meiner Praxis erzeugt das Rotieren mit 2 Minuten Vorwässern bei 24 Grad, ein gleiches Ergebnis wie v.g. Kippverfahren ohne Vorwässern bei gleicher Temperatur. Da der Unterschied zwischen Kipp und Rotation circa 10 - 15 Prozent ausmacht, ergibt sich in meiner praktischen Arbeit auch dieser circa Prozentsatz beim Weglassen, bzw. Hinzufügen einer 2 Minuten-Vorwässerung unter gleichen Temperaturbedingungen. Alles praktisch erfahren :-)) aber es gibt ja immer Abweichungen im Leben.
Schönen Tag noch und bis demnächst
Lothar
Sieh´es mal so:
Du wirst geboren und die Welt erscheint.
Du stirbst und die Welt verschwindet.
Das ist alles.
http://www.zensusa.de
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